Pressemitteilung vom 30. Juli 2014
Der prognostizierte kräftige Anstieg für das dritte Quartal sollte allerdings nicht überbewertet werden: „Sondereffekte verzerren auch die Wachstumsrate des laufenden Quartals, und zwar nach oben“, dämpft DIW-Konjunkturexperte Simon Junker allzu optimistische Erwartungen. Dahinter stehen eine Gegenbewegung bei der Industrieproduktion im Juni und die späten Sommerferien in diesem Jahr. „Unterm Strich befinden wir uns nur in einer moderaten Aufwärtsbewegung.“
Entscheidend ist aus Sicht der DIW-Ökonomen die Frage, ob die Investitionen ihren zuletzt eingeschlagenen merklichen Aufwärtstrend fortsetzten können. Die wirtschaftlichen Bedingungen für steigende Investitionen sind zwar gut: die Binnennachfrage in Deutschland entwickelt sich positiv, die Exporte dürften allmählich zunehmen und die Finanzierungsbedingungen bleiben günstig. Doch die zuletzt eingetrübten Aussichten für den Euroraum und China, vor allem aber die geopolitischen Spannungen sprechen für eine nur moderate Grunddynamik. „Die Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten könnten die Investitionsfreude der deutschen Unternehmen durchaus empfindlich dämpfen“, so Fichtner. „Sofern die Spannungen jedoch nicht weiter zunehmen, dürften die Investitionen weiter steigen.“
Themen: Konjunktur