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„Die Europäische Union muss ein klares Zeichen setzen“

Statement vom 2. März 2018

Zu den von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte äußert sich DIW-Präsident Marcel Fratzscher wie folgt:

BlockquoteUS-Präsident Donald Trump geht mit seinen Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte auf Konfrontationskurs. Die EU sollte schnell und hart darauf reagieren. Sie muss nun umgehend für die US-Wirtschaft wichtige Produkte mit Strafzöllen belegen, um die amerikanische Regierung durch ihre eigenen Unternehmen, die die Leidtragenden wären, unter Druck zu setzen. Es braucht ein klares Zeichen der EU, um einen Handelskrieg nicht nur mit den USA, sondern global zu verhindern. Nur die EU ist groß und stark genug, den USA Paroli zu bieten. Tut sie dies nicht, hätten die USA quasi eine Freifahrkarte für ihren Konfrontationskurs. Die EU muss und kann sich mit ihren eigenen Strafzöllen an die WTO-Handelsregeln halten, die ihr zum Schutz eigener Sektoren solch reziproke Zölle erlauben – denn es ist wichtig, dem Konflikt klare Grenzen zu setzen und globale Regeln zu beachten. Gerade Deutschland hängt stark von seinen Exporten ab und braucht eine starke EU, um seine Interessen global wahren zu können.

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