Direkt zum Inhalt

„Die EU muss mit Strafzöllen kontern“

Statement vom 24. Mai 2018

Die Ankündigung von US-Präsident Trump, Strafzölle auf Autoimporte zu prüfen, kommentiert DIW-Präsident Marcel Fratzscher wie folgt:

BlockquoteUS-Präsident Donald Trump hat mit seiner Forderung nach Strafzöllen auf Autos die nächste Runde des Handelskonflikts eingeläutet. Er setzt seinen Konfrontationskurs fort. Damit schwindet die Hoffnung, Europa könne sich einem Konflikt mit den USA entziehen. Gerade Deutschland würden Strafzölle auf Autos empfindlich treffen und Arbeitsplätze kosten. Bereits jetzt wirkt sich der Handelskonflikt negativ auf die konjunkturelle Stimmung in Europa und Deutschland aus und wird das Wachstum in diesem Jahr schwächen. Die EU muss den Amerikanern Paroli bieten und selbst mit Strafzöllen antworten. Nur Europa und China sind in der Lage, die USA von einer Eskalation des Handelskonflikts abzuhalten. Dies erfordert aber eine Geschlossenheit und hohe Glaubwürdigkeit der EU, die sie nur mit konsequenten Entscheidungen wird verteidigen können. Die Bundesregierung muss sich mit den europäischen Partnern auf eine gemeinsame Linie einigen, denn nur mit einem starken Europa im Rücken wird Deutschland seine wirtschaftlichen Interessen wahren können. Kanzlerin Merkel steht vor dem schwierigen Spagat, einerseits China zu mehr Offenheit zu bringen und gleichzeitig China als Partner im Handelsstreit gegen die USA zu gewinnen.

keyboard_arrow_up