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EMF Energy Modelling Forum

Abgeschlossenes Projekt

Projektleitung

Claudia Kemfert

Im Rahmen des Energy Modeling Forum werden seit den 1970er Jahren langfristige Themen der Energie- und Klimapolitik von Experten diskutiert. Das Herz einer jeden EMF-Studie bildet eine Arbeitsgruppe, die zusammengestellt wird, um ein bestimmtes Thema zu untersuchen, das von mehreren Modellen bearbeitet werden kann. Das Thema einer Arbeitsgruppe wird im Vorhinein definiert und die Mitglieder der Arbeitsgruppe werden als Experten in diesem Thema zur Mitarbeit eingeladen. An einer Arbeitsgruppe beteiligen sich bis zu 50-100 Personen, von denen ca. die Hälfte Modellierer und ca. die Hälfte Modellanwender sind. Die Arbeitsgruppen-Teilnehmer kommen weltweit sowohl aus dem akademischen Bereich, als auch aus Unternehmen und staatlichen Institutionen. Ziel ist es, sowohl Energie- und Klimapolitiken in den Modellen als auch das Verständnis der Modelle durch die Modellnutzer in den politischen Entscheidungsprozessen zu verbessern. Das DIW Berlin beteiligt sich seit Jahren an verschiedenen Arbeitsgruppen des EMF.  

Derzeit beteiligt sich das DIW Berlin an der Arbeitsgruppe EMF 28 "The Effects of Technology Choices on EU Climate Policy" ("Die Auswirkungen von Technologie-Entscheidungen auf die EU-Klimapolitik"). Die EMF 28-Studie ist der Begleiter zu ähnlichen Arbeitsgruppen mit globalem bzw. US-Fokus. Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen von Technologieentscheidungen und -verfügbarkeit auf die Klimapolitik. Die EMF 28 Arbeitsgruppe konzentriert sich auf die europäische Klimapolitik im Zusammenhang der EU-Klimaziele bis 2020 und 2050 (EU Energy Roadmap 2050). Die Arbeitsgruppe soll u.a. die folgenden Hauptfragen untersuchen: Wie wird der Übergang zu einem klimafreundlichen Energiesystem in der EU gestaltet werden? Wie können die Klimaziele für 2020 und 2050 erreicht werden, die im EU-Energie- und Klimapaket (20% Treibhausgasemissionsminderung, 20% Anteil Erneuerbarer, 20% Reduktion des Primärenergieverbrauchs) und in der EU Energy Roadmap 2050 vorgesehen sind? Welche Wechselwirkung gibt es zwischen den Zielen für 2020 und 2050? Welche Wirkungen haben die Regulierungs- und Förderinstrumente, die zum Erreichen der Klimaziele vorgeschlagen wurden? Welche Rolle spielen Technologieverbesserung und -verfügbarkeit für den Systemumbau? Steht genügend (Transport-) Infrastruktur (für Strom, Erdgas, CO2) in den nächsten Jahrzehnten zur Verfügung? Die Studie soll einen Beitrag zum besseren Verständnis der Modelle leisten, indem sie die unterschiedlichen Technologieannahmen in den Modellen näher beleuchtet.

Seit 2014 nimmt das DIW Berlin an der Gruppe 31 "Modellierung von nordamerikanischen Erdgas- und Energiemärkten im Umbruch" teil. In dieser Gruppe sollen die Auswirkungen der derzeitigen "Renaissance" fossiler Energieträger in den USA, insbesondere durch den Schiefergasboom, untersucht werden. Das DIW Berlin beteiligt sich insbesondere an den Untersuchungen der Auswirkungen auf den internationalen Handel mit Erdgas (LNG), Erdöl und Kohle. Dazu wird das Energiesystem und -rohstoffmodell Multimod verwendet.


Weitere Informationen auf der EMF-Website



DIW Team

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