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Politische Meinungsbildung in Deutschland und Großbritannien

Abgeschlossenes Projekt

Projektleitung

Thomas Siedler

Projektzeitraum

1. September 2011 - 31. August 2013

Auftraggeber*innen

Fritz Thyssen Stiftung

Das Projekt zielt auf neue Erkenntnisse zu öko­nomischen und sozialen Determinanten von Umver­teilungspräferenzen, der Haltung zur Immigration, Parteipräferenzen und Wahlverhalten in Deutschland und dem Vereinigten Königreich.

Aus ökonomischer wie politikwissenschaftlicher Perspek­tive sollen die Ursachen analysiert werden, die im Verlauf eines Lebens die individuelle politische Meinung prägen.

Dazu gliedert sich das Projekt in drei miteinander verwobene Stränge:

  • Mit dem Titel "The Dynamics of Preferences for Redistribution" fragt der erste Teil zum einen nach den Gründen der weitgehenden Akzeptanz um­vertei­lender Besteuerung und zum anderen nach dem Ein­fluss der sich wandelnden ökonomischen und sozi­alen individuellen Situation auf die Umverteilungs­präferen­zen. Wie werden sie durch den familiären Hintergrund beeinflusst und welche Rolle spielen im Vergleich die weiteren Dynamiken der individuellen Lebensentwick­lung, etwa die individuellen Errungen­schaften, der erreichte Wohlstand, die Arbeit, das Ein­kommen?
  • Unter dem Titel "Attitudes towards Immigration" fragt das Projekt nach dem Zusammen­hang zwischen politischer Präferenz und der Hal­tung gegenüber Immigration. Jüngst haben die sozia­len und ökonomischen Implikationen der Immigration zunehmend die öffentliche und wissenschaftliche De­batte geprägt, regelmäßig finden sich in der politi­schen Diskussion und in Wahlkampagnen Vorschläge für eine striktere Einwanderungskontrolle und Gesetz­gebung.
  • Der dritte Projektstrang "Political Party Affinity and Voting Behaviour" untersucht die sozioökonomischen Faktoren und Rahmenbedingun­gen der politischen Präferenz anhand linksgerichteter und rechtsgerichteter Parteien und deren jeweiligem Ergebnis bei verschiedenen Wahlen in Deutschland. Während in der öffentlichen Debatte regelmäßig betont wird, dass Ar­beitslosigkeit geeignet ist, extremistische politische Haltungen zu fördern, ist die akademische Literatur zum Zusammenhang zwischen individueller Arbeits­losigkeit, dem allgemeinen Arbeitslosigkeitsniveau und Extremismus durchaus widersprüchlich. Eine überzeu­gende Empirie fehlt. Diese Lücke will das Projekt schließen.
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