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Überschuldung ist ein Problem fehlender Netzwerke

DIW Wochenbericht 7 / 2007, S. 95-100

Christa Fricke, Detlev Österreich, Eva Schulze, Gert G. Wagner

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Abstract

Sieht man diejenigen Haushalte, deren frei verfügbares Einkommen unterhalb der Pfändungsfreigrenze liegt, als überschuldet an, sind - nach den Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) - in Deutschland etwa 7 % der Haushalte überschuldet. Etwa gleich viele Haushalte fühlten sich im Jahr 2005 durch ihre Konsumentenkredite als "schwer belastet"; auch dies kann man als Überschuldung interpretieren. Befragte mit niedrigerem Schulabschluss sowie Arbeitslose geben in überdurchschnittlichem Maße an, durch die Abzahlung ihrer Kredite belastet zu sein. Auch Personen, die das Gefühl einer Fremdbestimmtheit des eigenen Lebens haben, fühlen sich stärker belastet. Weitere Analysen zeigen, dass das Überziehen des Girokontos nicht unbedingt etwas mit Überschuldung zu tun hat. Für die Möglichkeit, im Notfall kurzfristig Geld verfügbar zu machen, ist neben einem ausreichenden Einkommen, das Rücklagen gestattet, vor allem ein Freundeskreis wichtig.

Gert G. Wagner

Fellow in der Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel


Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/151493

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