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Technologische Spezialisierung sichert Wachstumschancen

DIW Wochenbericht 11 / 2009, S. 162-168

Heike Belitz, Marius Clemens, Martin Gornig

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Abstract

Das Produktionsprofil seiner Wirtschaft spricht dafür, dass Deutschland gestärkt aus der gegenwärtigen Wirtschaftskrise hervorgehen wird. In keinem anderen Industrieland ist der Anteil der Wertschöpfung, der auf die Produktion forschungsintensiver Güter und wissensintensiver Dienstleistungen entfällt, höher als in Deutschland. Dabei besitzt Deutschland in den forschungs- und wissensintensiven Wirtschaftsbereichen eine besonders breit gefächerte Basis. So hat es nicht nur im Fahrzeugbau, sondern auch in der Chemie, dem Maschinenbau, der Elektrotechnik, in der Medizin- und Messtechnik sowie in den unternehmensorientierten Dienstleistungen ausgeprägte Wettbewerbsvorteile. Zudem unterscheidet sich das Produktionsportfolio von dem der wichtigen traditionellen Handelspartner beträchtlich. Zwar ist Deutschland mit seiner hohen Exportquote und seiner Spezialisierung auf Investitionsgüter besonders stark vom gegenwärtigen weltweiten Rückgang der Nachfrage in diesen Bereichen betroffen. Mit seiner Breite und hohen technologischen Wissensintensität bietet das deutsche Produktionsportfolio bei wieder anspringender Weltkonjunktur jedoch gute Entwicklungsmöglichkeiten. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Unternehmen auch in der gegenwärtigen Krise ihre Innovationsanstrengungen unvermindert fortsetzen - und auch dann in Forschung und Entwicklung investieren, wenn damit kurzfristig keine Erlöse zu erzielen sind.

Martin Gornig

Forschungsdirektor für Industriepolitik in der Abteilung Unternehmen und Märkte



JEL-Classification: O14;O33;O57
Keywords: Industrial specialization, Technological change
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/151753

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