DIW Wochenbericht 4 / 2011, S. 6-9
Lena Giesbert, Kati Schindler
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Wie bewältigen Haushalte den wirtschaftlichen Wiederaufbau nach einem Krieg? Sind einige Gruppen ländlicher Haushalte in einer Armutsfalle gefangen, während andere der Armut entfliehen können? Diese Fragen werden hier am Beispiel von Mosambik diskutiert, wo kurz nach der Unabhängigkeit im Jahr 1975 ein Bürgerkrieg entbrannte, der bis 1992 andauerte. Die Studie betrachtet den Wohlstand der ländlichen Bevölkerung, die rund zwei Drittel der Gesamtbevölkerung Mosambiks ausmacht, ein Jahrzehnt nach Ende des Bürgerkrieges. Sowohl Einkommen als auch Vermögen sind noch immer sehr gering, Armut ist weit verbreitet. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass sich einzelne Bevölkerungsgruppen in einer "Armutsfalle" befinden. Vielmehr scheint der gesamte ländliche Agrarsektor in einer Entwicklungsfalle zu stecken. Die Aussichten auf einen verbesserten Lebensstandard in ländlichen Regionen sind insgesamt gering. Dies scheint das langfristige Erbe des Bürgerkriegs zu sein, der einerseits in großem Umfang Vermögen vernichtet hat und andererseits das Wohlstandsgefälle zwischen Stadt und Land vergrößert hat.
Themen: Verteilung, Ungleichheit, Forschung und Entwicklung
JEL-Classification: J12;J22;O12
Keywords: Asset-based approach, Mozambique, Poverty trap, Shocks, Violent conflict
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/152080