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Flexible Altersgrenzen: Bitte kein Unterbietungswettlauf! Kommentar von Anika Rasner

Kommentar vom 2. Juli 2014

Nach der „Rente mit 63“ jetzt also die „Rente mit 60“?  Zwar sieht der Vorschlag des Deutschen Gewerkschafts Bundes (DGB) eine Teilrente vor, aber immerhin: Es wird über ein Renteneintrittsalter von 60 Jahren gesprochen! Und das, obwohl sich an den demografischen Fakten nichts geändert hat und in naher Zukunft auch nichts substantiell  ändern wird. Deutschland altert, und zwar schneller als die meisten anderen Industrieländer. Die Lebenserwar tung steigt jährlich um drei Monate und die Geburtenrate stagniert auf niedrigem Niveau. Selbst der Zuzug vieler Migranten wird an den Rahmendaten einer alternden Gesell schaft nichts ändern. Genau deshalb war es richtig, dass die Rentenpolitik der vergangenen 25 Jahre auf eine Verlänge rung der Lebensarbeitszeit abgezielt hat, um die langfris tige und nachhaltige Finanzierbarkeit des Rentensystems  sicherzustellen. Ob es immer gelungen ist, die finanziellen Belastungen fair zwischen aktiven Beitragszahlern und Rentenbeziehern zu verteilen, steht auf einem anderen Blatt.

Der vollständige Kommentar im DIW Wochenbericht 27/2014 (PDF, 486.48 KB)

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