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Gewaltsame Vertreibung beeinträchtigt die Gesundheit von Kindern in Kolumbien

Bericht vom 12. November 2014

Kolumbien ist nach Syrien das Land mit der weltweit größten Anzahl an Binnenflüchtlingen. Der jahrzehntelange und bis heute andauernde bewaffnete Konflikt zwischender kolumbianischen Polizei und den Streitkräften, paramilitärischen Gruppen und Guerillagruppierungen hat 5,7 Millionen Menschen aus ihren Heimatregionen vertrieben – mehr als zehn Prozent der Bevölkerung. Ein Großteil sind Frauen und Kinder, die meist vom Land in die Elendsviertel der Städte geflohen sind und dort unter prekären Lebensumständen und mangelhafter Hygiene leiden. Eine Studie des DIW Berlin zeigt, dass diese gewaltsame Vertreibung die Gesundheit von Kindern in Kolumbien negativ beeinflusst. So waren vertriebene Babys und Kleinkinder signifikant häufiger mangelernährt als nicht vertriebene Kinder der gleichen Altersgruppe. Eltern aus Flüchtlingshaushalten beurteilen den Gesundheitszustand ihrer Kinder zudem deutlich schlechter. Auch sind sie wesentlich seltener krankenversichert, was den Zugang zu Gesundheitsleistungen und Medikamenten erschwert und verteuert.

Nina Wald: Gewaltsame Vertreibung beeinträchtigt die Gesundheit von Kindern in Kolumbien (PDF, 195.38 KB)

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