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Deutsche Wirtschaft überwindet Schwächephase: Wintergrundlinien 2014

DIW Wochenbericht 51/52 / 2014, S. 1295-1305

Ferdinand Fichtner, Guido Baldi, Franziska Bremus, Karl Brenke, Christian Dreger, Hella Engerer, Christoph Große Steffen, Simon Junker, Claus Michelsen, Katharina Pijnenburg, Maximilian Podstawski, Malte Rieth, Kristina van Deuverden

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Abstract

Die deutsche Wirtschaft hat nach einem schwachen Sommerhalbjahr wieder einen stabilen Aufwärtskurs eingeschlagen. Im laufenden Jahr wird das Bruttoinlandsprodukt um insgesamt 1,5 Prozent zunehmen. Die Produktion dürfte im weiteren Verlauf des Prognosezeitraums relativ stetig steigen, sodass für das kommende Jahr ein Wachstum von 1,4 Prozent und für das Jahr 2016 von 1,7 Prozent zu erwarten ist. Das Expansionstempo der Weltwirtschaft hat sich im dritten Quartal leicht beschleunigt. Vor allem in den Industrieländern wird sich im Prognosezeitraum die allmählich bessere Situation auf dem Arbeitsmarkt in steigenden Löhnen niederschlagen. Zusammen mit weiterhin niedrigen Energiepreisen dürfte dies die Kaufkraft und damit den privaten Verbrauch sowie die Investitionen stützen. Die jahresdurchschnittliche Wachstumsrate wird im Jahr 2015 bei 3,8 Prozent und im darauffolgenden Jahr bei 3,9 Prozent liegen. Die Teuerung liegt in beiden Jahren zwischen moderaten zwei und drei Prozent. Die Konjunktur in Deutschland wird von der Auslandsnachfrage gestützt, die auch den Investitionen im weiteren Verlauf Impulse verleiht. Vor allem der private Konsum entwickelt sich kräftig; die anhaltend gute Lage auf dem Arbeitsmarkt und hohe Lohnsteigerungen, aber auch kräftige Zuwächse bei den Sozialleistungen, tragen hierzu bei. Hinzu kommen die sinkenden Energiepreise, die die Kaufkraft erheblich stärken, aber auch die Gewinne der Unternehmen anschieben.

The German economy has veered back on an upward course, after weak growth in the summer semester 2014. In this projection, real GDP is estimated to grow by 1.5 percent in 2014, by 1.4 percent in 2015 and by 1.7 percent in 2016. Inflation is projected to remain low, with 0.9 percent in 2014, 0.7 percent in 2015 and 1.4 percent in 2016. The growth rate of the global economy rose slightly in the third quarter. The gradually improving situation on labor markets will lead to increasing incomes in the forecast period, particularly in advanced economies. Along with continuously low energy prices, this should stabilize purchasing power and thus private consumption and investments. The average annual growth rate of the world economy is expected to be 3.4 percent in 2014, 3.8 percent in 2015 and 3.9 percent in 2016. Inflation is predicted to linger between a moderate two and three percent in the projection period. Economic developments in Germany are supported by foreign demand, which also stimulates investment going forward. Private consumption is increasing noticeably; this is based on a persistently positive situation on the labor market, high wage growth, as well as strong increases in social benefits. In addition, declining energy prices are raising purchasing power significantly, as well as driving up company profits.

Malte Rieth

Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Makroökonomie

Guido Baldi

Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Makroökonomie

Kristina van Deuverden

Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Vorstand

Hella Engerer

Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt

Themen: Konjunktur



JEL-Classification: E32;E66;F01
Keywords: Business cycle forecast, economic outlook
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/106491

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