Direkt zum Inhalt

Braunkohlehalden sind wie Atommüll ... nur dringender: Verkauf der Lausitzer Vattenfall nicht vertretbar: Kommentar von Christian von Hirschhausen

Kommentar vom 10. Dezember 2015

Wer in den letzten Jahren durch das Lausitzer Braunkohlerevier gefahren ist, kennt die Verkehrsschilder, die das Verlassen von Bundesstraßen mit dem Hinweis verbieten: Lebensgefahr! Tatsächlich ist das Betreten von Braun - kohletagebau-Folgelandschaften wegen unbeherrschbarer  Rutschgefahren lebensgefährlich, genauso wie der dem Ort Lieske drohende Dammbruch aus dem ausgekohlten und mit Wasser verfülltem alten Tagebau, dem heutigen Sedlitzer See. Ganz zu schweigen von der „braunen Spree“, welche durch Eisenhydroxid aus alten aber auch aktuellen Braunkohletagebauen langsam nach Berlin fließt, zwar nicht lebens- aber immer noch gesundheitsgefährdend und überaus unappetitlich.

Die Folgeschäden und Ewigkeitskosten des Braunkohletagebaus sind zwar weniger spektakulär als der Atommüll, um den derzeit aktuelle politische Diskussionen laufen, und um eine Größenordnung weniger teuer, aber ansonsten ist alles identisch: Unzureichende Rückstellungen der Bergbautreibenden, Informationsdefizite der öffentlichen Hand, insbesondere der Bergämter gegenüber den Monopolisten (hier in der Lausitz noch Vattenfall), und die Gefahr, sehen - den Auges in eine Situation à la Atomwirtschaft reinzurutschen, bei der die Gewinne des Geschäfts von einem Investor übernommen werden und die öffentliche Hand auf den Milliardenkosten der Umweltverschmutzung und der Sicherheitsmaßnahmen sitzenbleibt.

Der vollständige Kommentar im Wochenbericht 50/2015 (PDF, 118.74 KB)

keyboard_arrow_up