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DIW Konjunkturbarometer November 2016: Deutsche Wirtschaft legt trotz Risiken kleinen Jahresendspurt hin

Pressemitteilung vom 30. November 2016

Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) signalisiert im November nach wie vor eine leichte Beschleunigung des Wirtschaftswachstums zum Jahresende: Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im Schlussquartal mit 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal etwas schneller steigen als im dritten Quartal (0,2 Prozent). Der Stand des Barometers liegt mit 101 Punkten knapp über der Marke von 100 Punkten, die einen durchschnittlichen Zuwachs der Wirtschaftsleistung anzeigt.

„Die derzeit hohen Unsicherheiten – etwa über die künftige Ausrichtung der US-amerikanischen Politik, die Folgen des Brexit-Votums und die Auswirkungen des Verfassungsreferendums in Italien – konnten die deutsche Wirtschaft bislang nicht aus der Spur bringen“, sagt DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner, warnt aber gleichzeitig: „Die Unternehmen haben ihre Ausrüstungsinvestitionen deutlich zurückgefahren und auch die Exporte sind nicht zuletzt wegen des Brexits etwas gesunken.“ Die Industrie wird wohl angesichts einer sich insgesamt erholenden Weltkonjunktur auf einen Aufwärtstrend einschwenken, der jedoch insgesamt nur verhalten ausfallen dürfte.

Auch wenn der Beschäftigungsaufbau zuletzt an Schwung eingebüßt hat: Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt insgesamt günstig und die Lohnzuwächse dürften sich mit unvermindertem Tempo fortsetzen. „Der private Verbrauch wird wohl weiter merklich ausgeweitet – so kräftig wie in den vergangenen Quartalen dürfte er aber nicht bleiben, auch weil die etwas höhere Teuerung die Kaufkraft dämpft“, sagt Simon Junker, DIW-Experte für die Konjunktur in Deutschland.

Themen: Konjunktur

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