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„Unerwartet hartnäckige Inflation dämpft deutsche Wirtschaft stärker als gedacht“

Statement vom 25. Mai 2023

Das Statistische Bundesamt hat heute bekannt gegeben, dass die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal dieses Jahres um 0,3 Prozent im Vergleich zum vorherigen Vierteljahr geschrumpft ist. Dazu ein Statement von Geraldine Dany-Knedlik, Co-Leiterin Konjunkturpolitik im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

BlockquoteMit dem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal um 0,3 Prozent ist nun klar, dass sich die deutsche Wirtschaft im Winterhalbjahr in einer leichten Rezession befand. Das DIW Berlin hatte einen etwas geringeren Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent prognostiziert. Dass er nun deutlicher ausfiel als erwartet, lag vor allem am privaten Konsum, der mit minus 1,2 Prozent nochmal stärker nachgab als zuvor angenommen. Ursächlich für die Konsumzurückhaltung ist die trotz der Entspannung bei den Energiepreisen unerwartet hartnäckig hohe Inflation und der damit einhergehende reale Kaufkraftverlust. Die positiven Beiträge des Außenhandels und auch von den Investitionen konnten dies nicht kompensieren, so dass das Bruttoinlandsprodukt unter dem Strich zurückging. Sowohl der private Konsum als auch die Wirtschaftsleistung insgesamt dürften sich aber im Jahresverlauf deutlich erholen.

Themen: Konjunktur

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