Deutscher Arbeitsmarkt im Abschwung. DIW Berlin: Beschäftigungsschwelle bei gut einem Prozent

Pressemitteilung vom 7. November 2001

Seit Beginn dieses Jahres geht in Deutschland die Beschäftigung zurück und die Arbeitslosigkeit steigt. Aufgrund der wohl bis Anfang nächsten Jahres andauernden konjunkturellen Schwäche wird sich nach Ansicht des DIW Berlin die ungünstige Arbeitsmarktentwicklung bis Mitte 2002 fortsetzen. In seinem aktuellen Wochenbericht 45/2001 zeigt das Institut, dass es derzeit nur einer geringen Ausweitung der gesamtwirtschaftlichen Produktion in Höhe von gut einem Prozent bedarf, um zumindest die Zahl der Teilzeitbeschäftigten zu erhöhen. Soll auch die Beschäftigung im Sinne des Arbeitsvolumens (Beschäftigung gemessen in Arbeitsstunden) zunehmen, muss der Aufschwung schon kräftiger, nämlich doppelt so stark ausfallen. Der deutsche Arbeitsmarkt sei damit flexibler und weniger verkrustet, als vielfach behauptet wird. Er reagiert stark auf konjunkturelle Impulse - diese lassen allerdings vorerst auf sich warten.
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