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Erwerbsstatistik unterschaetzt Beschaeftigung um 2 Millionen Personen
Bearbeiter
Juergen Schupp; Johannes Schwarze; Gert Wagner
- Probleme der Arbeitsmarktstatistik
- Mikrozensus unterschaetzt Umfang der geringfuegigen Beschaeftigung
- Erfassung der geringfuegigen Beschaeftigung im SOEP
- Schaetzung der Erwerbstaetigen
- Schaetzung der Arbeitsplaetze
- Entwicklung der Erwerbstaetigkeit in Westdeutschland
- Entwicklung der Erwerbstaetigen in Ostdeutschland
- Fazit
Geringfuegige Beschaeftigung ist zu einem bedeutenden Merkmal des Arbeitsmarktes in Deutschland geworden. Im Fruehjahr 1996 waren nach den Ergebnissen des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) 4 Mill. Personen ausschliesslich geringfuegig erwerbstaetig. Dies sind 900 000 mehr als 1991. Zaehlt man geringfuegig Beschaeftigte, die diese Taetigkeit als Nebentaetigkeit ausueben, hinzu, so gingen 1996 annaehernd 5,4 Mill. Personen einer solchen Form von Beschaeftigung nach. Die offizielle Arbeitsmarktstatistik zeichnet nur ein unzureichendes Bild der Beschaeftigungssituation in Deutschland, da der Aberwiegende Teil der geringfuegigen Beschaeftigungsverhaeltnisse nicht erfasst wird. Insbesondere wird die Beschaeftigungsentwicklung unterschaetzt, wenn Arbeitsplaetze vor allem im Bereich der unregelmaessigen und geringfuegigen Beschaeftigungsverhaeltnisse entstehen. Aus diesem Grunde unterschaetzt die amtliche Statistik die Beschaefttigenzahl um mindestens 2 Millionen.
Probleme der Arbeitsmarktstatistik
Umfang und Struktur von Erwerbstaetigkeit werden in Deutschland durch die Beschaeftigtenstatistik der Bundesanstalt fuer Arbeit und im jaehrlichen Mikrozensus des statistischen Bundesamtes amtlich erhoben. Beide Instrumente weisen bezueglich der Erfassung geringfuegiger und unregelmaessiger Beschaeftigungsverhaeltnisse spezifische Probleme auf.Das Sozialgesetzbuch unterscheidet die geringfuegig entlohnte Beschaeftigung und die kurzfristige Beschaeftigung. Eine geringfuegig entlohnte Beschaeftigung liegt vor, wenn sie bis zu 14 Stunden in der Woche ausgeuebt wird und (im Jahre 1997) das monatliche Arbeitsentgelt regelmaessig 610 DM in Westdeutschland bzw. 520 DM in Ostdeutschland nicht ueberschreitet. Sind diese Kriterien erfuellt, besteht fuer den Arbeitnehmer keine Sozialversicherungspflicht.
Die Beschaeftigtenstatistik, die auf Angaben der Sozialversicherungstraeger beruht, eignet sich grundsaetzlich nicht fuer den Nachweis geringfuegiger Beschaeftigungsverhaeltnisse, da sie explizit nur sozialversicherungspflichtige Erwerbstaetigkeit erfasst und die geringfuegige Beschaeftigung dieses Kriterium nicht aufweist. Zwar verpflichtet das Gesetz ueber den Sozialversicherungsausweis die Arbeitgeber, auch geringfuegig Beschaeftigte den Sozialversicherungstraegern zu melden. Diese Meldungen (insbesondere Abmeldungen) sind jedoch derart unpraezise, dass die entsprechenden Angaben bislang der Oeffentlichkeit noch nicht zugaenglich gemacht wurden [1].
Mikrozensus unterschaetzt Umfang der geringfuegigen Beschaeftigung
Der Mikrozensus ist eine jaehrliche Stichprobe der privaten Haushalte mit gesetzlich bestehender Auskunftspflicht. Diese repraesentative amtliche Bevoelkerungsumfrage erfasst von ihrer Anlage her das gesamte Spektrum der Erwerbstaetigkeit. Der Mikrozensus ist fuer die Erwerbsstatistik insofern von besonderer Bedeutung, als er die einzige amtliche Datenquelle darstellt, mit der jaehrlich die Gesamtzahl der Erwerbstaetigen in Deutschland ueber eine Hochrechnung ermittelt werden kann. Werden bestimmte Segmente von Erwerbstaetigkeit nicht oder nur unvollstaendig beruecksichtigt, wird die Gesamtzahl der Erwerbstaetigen unterschaetzt. Findet eine moegliche Zunahme der Beschaeftigung vor allem in diesen Segmenten statt, dann kann mit dem Mikrozensus auch die Arbeitsmarktdynamik nicht vollstaendig erfasst werden.Dass der Mikrozensus den Umfang der geringfuegigen Beschaeftigung - und damit den der Erwerbstaetigkeit - nur unvollstaendig wiedergibt, ist seit langem bekannt [2]. Das Statistische Bundesamt hat auch entsprechend reagiert. Eine Aenderung der Leitfrage zur Erwerbstaetigkeit im Fragebogen des Mikrozensus trug dieser Kritik Rechnung, und das Erhebungsprogramm wurde 1990 um die explizite Frage nach geringfuegiger Beschaeftigung ergaenzt [3]. Damit wurde die Erfassung der geringfuegigen Erwerbstaetigkeit wesentlich verbessert. Die Leitfrage des Mikrozensus wurde 1996 erneut geaendert und u.a. um weitere Nachfragen zu geringfuegigen Taetigkeiten ausgeweitet. Wurden im Mikrozensus 1988 noch 518 000 ausschliesslich geringfuegig Beschaeftigte gezaehlt, waren es im April 1990 nahezu doppelt so viele. Die neuesten Ergebnisse liegen als Mikrozensus-Sonderauswertungen [4] vor; danach uebten 1996 knapp 1,6 Mill. Personen in Deutschland eine geringfuegige Beschaeftigung aus [5].
Damit ist jedoch die "statistische Luecke" geringfuegiger Beschaeftigung in der Erwerbsstatistik noch nicht geschlossen. Das Hauptproblem beim Mikrozensus liegt darin, dass der subjektiven Selbsteinschaetzung der Befragten im Hinblick auf ihren Status als Erwerbstaetige bzw. Nichterwerbstaetige zu wenig Beachtung geschenkt wird. Erwerbstaetigkeit ist in vielen Gesellschaften der zentrale Lebensmittelpunkt und liess sich lange Zeit eindeutig von anderen Aktivitaetsformen wie Ausbildung, Haushaltstaetigkeit oder Ruhestand trennen. Seit einigen Jahren ist jedoch eine zunehmende Diversifizierung der Lebens- und Arbeitszeitmuster zu beobachten, die eine eindeutige Zuordnung der Taetigkeiten immer schwieriger werden laesst. Zunehmend sind differenzierte Formen und Arten von Erwerbstaetigkeit zu beobachten, die sich insbesondere mit anderen Aktivitaetsformen ueberlagern.
Die meisten Umfragen ermitteln die ueberwiegend ausgeuebte Taetigkeit (oder auch "ueberwiegende soziale Stellung") ueber die subjektive Selbsteinschaetzung der Befragten (etwa: Sind Sie zur Zeit erwerbs- oder berufstaetig, Schueler/Student, haushaltsfuehrend, Rentner u.a.) [6]. Im allgemeinen wird der Umfang der Erwerbstaetigkeit gemaess einer subjektiven Selbsteinschaetzung in Vollzeit- und Teilzeitbeschaeftigte untergliedert. Aber selbst wenn zusaetzlich nach geringfuegiger Beschaeftigung gefragt wuerde, duerfte dennoch ein Teil dieser marginalen Beschaeftigungsformen verloren gehen [7]. Als Folge dieser Befragungsform geben viele geringfuegig oder unregelmaessig Beschaeftigte, wenn sie nach der Erwerbstaetigkeit gefragt werden, ihre Taetigkeit in Umfragen nicht an. Sie betrachten sich nach allgemeinem Verstaendnis als nicht erwerbstaetig und machen ihre soziale Stellung vielmehr an ihrer "ueberwiegend ausgeuebten Taetigkeit" fest.
So ergab ein vom Institut fuer Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im letzten Jahr angestellter Vergleich der Ergebnisse des Mikrozensus mit anderen Untersuchungen zu diesem Themenfeld, dass weiterhin Zweifel angebracht seien, was Ausmass wie Entwicklungstrend der "geringfuegig Beschaeftigten" im Mikrozensus betrifft und der dort ausgewiesene Wert "als Untergrenze anzusehen" sei [8].
Erfassung der geringfuegigen Beschaeftigung im SOEP
Zur Loesung dieses Problems traegt ein erweitertes Erwerbstaetigkeitskonzept bei, das der Sensibilitaet der subjektiven Selbsteinschaetzung besser Rechnung traegt. Ein solches Konzept wird im Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) seit mehreren Jahren realisiert, so dass auch Aussagen ueber die Entwicklung dieser Beschaeftigungsform moeglich sind [9].Das SOEP [10] ist eine Erhebung bei privaten Haushalten, die das DIW seit 1984 durchfuehrt [11]. Gezielte Nachfragen bei Personen, die sich selbst als ueberwiegend nicht erwerbstaetig einstufen, nach Art und Umfang eines eventuellen Nebenerwerbs ermoeglichen die vollstaendige Erfassung der Erwerbstaetigkeit, insbesondere der geringfuegigen Beschaeftigung. Dieser Ansatz erfasst auch Beschaeftigte, die ihre Beschaeftigung sonst nicht angeben wuerden, da Erwerbstaetigkeit keine zentrale Rolle in ihrem Leben spielt.
Zugleich ist es mit dem SOEP aber auch moeglich, das Konzept der Erfassung von Erwerbstaetigkeit wie es bis 1995 im Mikrozensus verwendet wurde, nachzubilden. Damit kann ein direkter Vergleich beider Konzepte durchgefuehrt werden und das Ausmass der Unterfassung von geringfuegiger Beschaeftigung und damit der Erwerbstaetigkeit insgesamt in der amtlichen Statistik ausgewiesen werden.
Schaetzung der Erwerbstaetigen
Tabelle 1 gibt einen Ueberblick ueber die Entwicklung der Erwerbstaetigenzahlen nach dem Mikrozensus und dem SOEP. Im linken Block werden Zahlen fuer Westdeutschland ausgewiesen, im mittleren Block Zahlen fuer Ostdeutschland und im rechten Block Zahlen fuer Deutschland insgesamt. Sowohl Mikrozensus als auch SOEP beziehen sich auf das Fruehjahr des jeweiligen Jahres.Grundsaetzlich muss angemerkt werden, dass jede hochgerechnete Erwerbstaetigenzahl, die auf Stichproben beruht, nicht die exakte Anzahl der Erwerbstaetigen wiedergibt, sondern dass Stichproben nur die Angabe eines Konfidenzintervalls zulassen, innerhalb dessen sich die "wahre" Zahl der Erwerbstaetigen befindet. Meist wird aber nur der "Mittelwert" des Konfidenzintervalls als beste Schaetzung der gesuchten Zahl veroeffentlicht. Im Zusammenhang mit geringfuegig Beschaeftigten ist es aber wichtig zu beachten, dass bei kleinen Anteilen bzw. kleinen Personengruppen in der Grundgesamtheit das Konfidenzintervall relativ groesser ist als bei grossen Anteilen bzw. Gruppen. Fuer die Gesamtzahl aller geringfuegig Beschaeftigten - nach dem alten Mikrozensus-Konzept - ergibt sich nach den Berechnungen auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels beispielsweise fuer das Jahr 1995 ein Konfidenzintervall [12] von 643 000 bis 1,345 Mill. hochgerechneten Personen (nicht tabellarisch ausgewiesen). Ein Teil der in der Oeffentlichkeit herrschenden Konfusionen ueber die Gesamtzahl der geringfuegig Beschaeftigten geht auch darauf zurueck, dass bei Stichprobenuntersuchungen ueblicherweise keine Konfidenzintervalle angegeben werden, sondern nur deren mittlere Werte.
Nach dem SOEP-Konzept ergibt sich eine mittlere Zahl [13] von 5,4 Mill. geringfuegiger Beschaeftigungen im Fruehjahr 1996 in ganz Deutschland (siehe Zeile 17, letzte Spalte in Tabelle 1), also einschliesslich geringfuegig Nebentaetiger [14] (vgl. Zeile 16 in Tabelle 1). Das Konfidenzintervall weist einen Unschaerfebereich von 4,6 bis 6,3 Mill. hochgerechneter Personen aus.
Schaetzung der Arbeitsplaetze
Der Wert von 5,4 Mill. geringfuegig beschaeftigter Personen entspricht nicht einer ebensolchen Zahl von Arbeitsverhaeltnissen in Betrieben. Allerdings erlauben die Angaben im SOEP keine Aussage darueber, wo die geringfuegig Beschaeftigten taetig sind.Mit dem SOEP ist es jedoch moeglich, eine Schaetzung des Umfangs geringfuegiger Beschaeftigungsverhaeltnisse aus Sicht der Arbeitsnachfrage vorzunehmen, indem gefragt wird, ob ein Haushalt eine "Haushaltshilfe" beschaeftigt [15]. Dabei ist allerdings zu beachten, dass keine detaillierten Angaben darueber erhoben werden, ob fuer die beschaeftigten Haushaltshilfen Sozialversicherungsbeitraege entrichtet werden oder ob es sich um ein sozialversicherungsfreies Beschaeftigungsverhaeltnis handelt [16]. Danach wurden im Jahre 1994 in knapp 2,8 Mill. Haushalten derartige Beschaeftigungsverhaeltnisse regelmaessig und in weiteren 1,5 Mill. Haushalten gelegentlich ausgeuebt (Tabelle 2, oberer Block, letzte Spalte) [17].
Eine Ergaenzung der nachfrageseitigen Erfassung der geringfuegigen Beschaeftigung in Unternehmen erlaubt das "Betriebspanel" des Instituts fuer Arbeitsmarkt- und Berufsforschung" (IAB) [18]. In Tabelle 1, Zeile 17, ist die Schaetzung fuer die Gesamtzahl geringfuegig Beschaeftigter (einschl. Nebenerwerbstaetiger), in Tabelle 3 (letzte Spalte) die Gesamtzahl geringfuegiger Beschaeftigungsverhaeltnisse (Arbeitsplaetze) angegeben. Insgesamt geben hochgerechnet 5,4 Mill. Befragte im SOEP an, geringfuegig beschaeftigt zu sein, dem stehen insgesamt 6,7 Mill. derartiger Arbeitsplaetze gegenueber. 2,8 Mill. sind in privaten Haushalten [19] und 3,9 Mill. in Betrieben [20] zu finden [21]. Die Zahl der Arbeitsplaetze ist also deutlich groesser als die Zahl der Personen, die derartige Arbeitsplaetze innehaben. Dies ist ein Hinweis darauf, dass es eine beachtliche Zahl von Kumulationen geringfuegiger Beschaeftigungsverhaeltnisse gibt. Es ist anzunehmen, dass diese Kumulationen insbesondere im Bereich privater Haushalte zu finden sind, da geringfuegige Beschaeftigungsverhaeltnisse fuer Betriebe seit 1990 meldepflichtig sind [22], wodurch Mehrfachbeschaeftigungen weniger attraktiver wurden [23]. Denn bei der Kumulation mehrerer geringfuegiger Beschaeftigungsverhaeltnisse entfaellt die Sozialversichungsfreiheit, und wegen der dann faelligen Steuern und Abgaben koennen diese Beschaeftigungsverhaeltnisse fuer Arbeitnehmer kurzfristig nicht mehr interessant sein.
Die "geringfuegigen Beschaeftigungsverhaeltnisse" in Privathaushalten duerften zum grossen Teil keine formal begruendeten Beschaeftigungsverhaeltnisse im Sinne einer abhaengigen Erwerbstaetigkeit sein, sondern vielfach handelt es sich um Erwerbstaetigkeit im "Graubereich" zwischen offiziellem Arbeitsmarkt und "Schwarzarbeit". Inwieweit es sich um Schwarzarbeit handelt, ist allerdings nicht einfach zu bestimmen, da die Betroffenen argumentieren koennen, dass es sich um Werk- oder Honorarvertraege handelt.
Entwicklung der Erwerbstaetigkeit in Westdeutschland
Der Mikrozensus weist fuer Westdeutschland von 1991 bis 1996 einen Rueckgang der Erwerbstaetigenzahl von 29,7 Mill. auf 29,3 Mill., also um etwa 400 000 Personen aus (linker Block von Tabelle 1, Zeile 1). Dabei spielen geringfuegig Beschaeftigte nur eine geringe Rolle; sie machen in diesem Zeitraum nur 4 bis 5 vH aller Erwerbstaetigen aus, was weniger als 1,5 Mill. Personen entspricht. Grenzt man mit dem SOEP geringfuegig Beschaeftigte entsprechend dem Mikrozensus-Konzept ab, ergibt sich ungefaehr der gleiche Anteil geringfuegig Beschaeftigter (nur fuer 1991 werden deutlich weniger geringfuegig Beschaeftigte nach diesem Konzept im SOEP als Mittelwert ausgewiesen). Angesichts des Stichprobenfehlers, der insbesondere beim SOEP fuer diese kleine Gruppe am Arbeitsmarkt zu verzeichnen ist, sind dies freilich keine widerspruechlichen Zahlen [24]. Nach dem erweiterten Konzept des SOEP werden allerdings fast dreimal soviel geringfuegig Beschaeftigte identifiziert, wobei von 1991 bis 1996 ein Anstieg des Anteils von 9,3 auf 11,1 vH an der Gesamtzahl der Beschaeftigten zu verzeichnen ist [25]. Die Expansion der Zahl der ausschliesslich geringfuegig Beschaeftigten betraegt in Westdeutschland von 1991 bis 1996 also knapp 19 vH.Beruecksichtigt man die nach dem erweiterten Konzept fuer geringfuegige Beschaeftigungen im SOEP erfassten zusaetzlichen Erwerbstaetigen, so ergibt sich fuer Westdeutschland im Fruehjahr 1996 ein um 2 Mill. Personen hoeheres Niveau der Gesamtzahl der Erwerbstaetigen; der Rueckgang der Erwerbstaetigenzahlen ist deutlich geringer, da die Zahl geringfuegiger Beschaeftigungen zugenommen hat. Waehrend mit dem SOEP fuer das Jahr 1991 fuer Westdeutschland 31,5 Mill. Erwerbstaetige berechnet wurden, sind es fuer das Fruehjahr 1996 31,3 Mill., d.h. der Rueckgang betraegt nur etwas mehr als 200 000 Beschaeftigte (Tabelle 1, Zeile 11).
Beruecksichtigt man weiterhin die Beschaeftigungsverhaeltnisse, die als Nebentaetigkeit ausgeuebt werden (Zeilen 13 bis 16 in Tabelle 1), so zeigt sich, dass es in Westdeutschland trotz eines Anstiegs der Zahl der Arbeitslosen von jahresdurchschnittlich 2,6 Mill. (1991) auf knapp 4 Mill. (1996) eine Zunahme der Zahl der Beschaeftigungsverhaeltnisse von 33,5 Mill. auf 33,9 Mill. gegeben hat (Zeil e 18 in Tabelle 1).
Entwicklung der Erwerbstaetigen in Ostdeutschland
Ebenso wie in Westdeutschland unterschaetzt der Mikrozensus auch fuer Ostdeutschland die Zahl geringfuegig beschaeftigter Personen (mittlerer Block von Tabelle 1). Die Luecke ist insbesondere in den Jahren 1995 und 1996 etwa ebenso gross wie in Westdeutschland (etwa 7 Prozentpunkte); im Jahre 1991 - kurz nach der Vereinigung der beiden Teile Deutschlands - war noch eine Sondersituation gegeben. Der ueberaus starke Rueckgang der Erwerbstaetigenzahl konnte durch den Anstieg der Zahl geringfuegig Beschaeftigter von etwa 200 000 im Jahr 1991 auf knapp 600 000 im Jahr 1996 zwar bei weitem nicht kompensiert werden. Es ist aber von Interesse, dass unter Beruecksichtigung geringfuegiger Beschaeftigungsverhaeltnisse in Ostdeutschland 470 000 Personen mehr beschaeftigt sind, als es die amtliche Statistik ausweist (knapp 7,2 Mill. im Vergleich zu 6,7 Mill.).Betrachtet man auch hier die Entwicklung der Zahl der Beschaeftigungsverhaeltnisse, die Zweitjobs von Erwerbstaetigen einschliesst, so uebten 1991 zwar 7,4 vH eine Nebentaetigkeit aus, dieser Anteil sank jedoch bis 1996 auf 6,1 vH. Entsprechend faellt der Gesamtrueckgang an Beschaeftigungsverhaeltnissen in Ostdeutschland mit mehr als 850 000 deutlich hoeher aus als der Rueckgang der Zahl der Beschaeftigten - gemaess SOEP-Abgrenzung - mit etwa 700 000.
Fazit
Die umfassende Beruecksichtigung geringfuegiger Beschaeftigungsverhaeltnisse fuehrt dazu, dass im Jahre 1996 38,5 Mill. Menschen in Deutschland als erwerbstaetig zu betrachten waren (vgl. Zeile 11, letzte Spalte in Tabelle 1) und damit fast 2,5 Mill. mehr, als die amtliche Statistik auf Basis des Mikrozensus bisher ermittelt; selbst unter Beruecksichtigung des Stichprobenfehlers sind dies mindestens 2 Mill. mehr Beschaeftigte. Die Gesamtzahl der Erwerbstaetigen schliesst 4 Mill. geringfuegig Beschaeftigte ein (vgl. Zeile 8, letzte Spalte in Tabelle 1); diese Zahl ist von 1991 bis 1996 um etwa 900 000 gestiegen. Dadurch ergibt sich fuer diesen Zeitraum kein Rueckgang der Erwerbstaetigenzahl von insgesamt etwa 1,5 Mill. Beschaeftigten (wie ihn der Mikrozensus ausweist), sondern nur ein solcher von weniger als einer Million Beschaeftigten.Bezieht man auch Nebenerwerbstaetige ein, so gibt es in Deutschland ueber 41 Mill. Arbeitsplaetze in Betrieben und privaten Haushalten (vgl. Zeile 18, letzte Spalte von Tabelle 1; der Mikrozensus weist nur 36 Mill. Beschaeftigte aus). Fast 3 Mill. Arbeitsplaetze werden allein von privaten Haushalten regelmaessig angeboten.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Beschaeftigungsexpansion in Deutschland groesser ist, als bislang dargestellt. Begruendet durch die finanziellen Vorteile, die eine geringfuegige Beschaeftigung fuer viele Arbeitgeber wie Arbeitnehmer aufweist, ist die Expansion aber weitgehend im Segment der "Geringfuegigen Beschaeftigung" gefangen. Eine veraenderte Anreizstruktur, die durch Modifizierung der sozialversicherungs- und steuerrechtlichen Regelungen herbeigefuehrt werden kann, koennte dazu beitragen, dass diese Dynamik auch auf regulaere Beschaeftigungsverhaeltnisse uebergreift [26].
Es waere freilich ein fataler Fehlschluss zu glauben, dass die ueber zwei Mill. Beschaeftigten, die gegenueber der amtlichen Statistik hier zusaetzlich nachgewiesen werden, in gleichem Ausmass die "wahre" Arbeitslosigkeit reduzieren koennen. Nebenerwerbstaetige sind definitionsgemaess nicht arbeitslos, und die wenigsten geringfuegig Beschaeftigten sind arbeitslos gemeldet; was im uebrigen durchaus legal ist. Nur 10 vH von den in der SOEP-Stichprobe geringfuegig Beschaeftigten sind im Jahre 1996 arbeitslos gemeldet, d.h. etwas weniger als 400 000 hochgerechnete Personen [27]. Zaehlt man diese arbeitslos Gemeldeten nicht als Erwerbslose, sondern als Erwerbstaetige (wie dies z.B. in der US- amerikanischen Statistik von jeher der Fall ist), so reduziert sich die gesamtdeutsche Arbeitslosenquote 1996 nur von 10,3 auf 9,3 vH. Die meisten der seit 1991 neu hinzugekommenen geringfuegig Beschaeftigten stammen aus der "Stillen Reserve" (einschl. Zuwanderer) oder bedeuten einen Anstieg der Nebenerwerbstaetigkeit.
[1] Deshalb greift die Bundesanstalt fuer Arbeit bei ihren Analysen zur "Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt" auch ergaenzend zu Auswertungen der Beschaeftigtenstatistik auf Angaben des Statistischen Bundesamtes zurueck. Vgl. Bundesanstalt fuer Arbeit (Hg.), Arbeitsmarkt 1996, in: Amtliche Nachrichten der Bundesanstalt fuer Arbeit, Jg. 45, Sondernummer, Nuernberg 1996.
[2] Vgl. z.B. Johannes Schwarze, Probleme und Moeglichkeiten bei der statistischen Erfassung geringfuegiger Beschaeftigung, in: Allgemeines Statistisches Archiv, Heft 3/1990, S. 345-360.
[3] Hannelore Poeschl, Geringfuegige Beschaeftigung 1990 - Ergebnisse des Mikrozensus, in: Wirtschaft und Statistik, Heft 3/1992, S. 166-170.
[4] Unveroeffentlichte Angaben aus dem Mikrozensus 1995, die vom Statistischen Bundesamt im Anschluss an einen Workshop des Bundesministeriums fuer Arbeit und Sozialordnung zu Messkonzepten fuer geringfuegige Beschaeftigung zur Verfuegung gestellt wurden, sowie unveroeffentlichte aktualisierte Daten fuer 1996.
[5] Sonderauswertungen zeigen, dass die um 400 000 hoehere Zahl geringfuegiger Beschaeftigungsverhaeltnisse hauptsaechlich auf diese Aenderung der Leitfrage zurueckzufuehren ist.
[6] Oft wird diese Frage auch zur weiteren Filterfuehrung in den Frageboegen genutzt. Weitergehende Fragen zur Erwerbstaetigkeit werden dann nur den Personen gestellt, die sich als erwerbstaetig einstuften.
[7] Da es bei der Haushaltsbefragung des Mikrozensus ueblich ist, dass Auskuenfte fuer nicht angetroffene Haushaltsmitglieder auch durch "eine Vertrauensperson" - gemaess õ 9[1] des geaenderten Mikrozensusgetzes vom 17. Dezember 1990 - erteilt werden duerfen, liegt der Verdacht nahe, dass vor allem bei Personen, deren ueberwiegend ausgeuebte Taetigkeit sich eindeutig definieren laesst (z.B. Schueler und Studenten, Rentner), vor allem gelegentlich ausgeuebte Nebentaetigkeiten tendenziell untererfasst bleiben.
[8] Einen Ueberblick geben Hans Kohler et al., Umfang, Struktur und Entwicklung der geringfuegigen Beschaeftigung. IAB-Kurzbericht Nr. 2/1996, Nuernberg. Deswegen gibt das Bundesministerium fuer Arbeit und Sozialordnung auch seit einigen Jahren spezielle Erhebungen in Auftrag (Bundesministerium fuer Arbeit und Sozialordnung: Sozialversicherungsfreie Beschaeftigung, Forschungsbericht Nr. 181a , Bonn 1993). Diese Spezial- Erhebungen weisen jedoch nicht einen jaehrlichen Berichtsvergleich wie das SOEP auf; zudem wurde ihr Erhebungskonzept mehrmals geaendert. Auch lassen sich die Ergebnisse dieser Untersuchung nur schwer in ein gesamterwerbswirtschaftliches Konzept integrieren.
[9] Johannes Schwarze, Geringfuegige Beschaeftigung in der Erwerbsstatistik, in: Mitteilungen zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Heft 4/1992, S. 534-543.
[10] Vgl. dazu Projektgruppe Panel, Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) im Jahre 1994. In: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung Heft 1/1995, S. 5-15; Gert Wagner, Juergen Schupp und Ulrich Rendtel , Das Sozio- oekonomische Panel (SOEP) - Methoden der Datenproduktion und -aufbereitung im Laengsschnitt. In: Richard Hauser et al. (Hg.), Mikroanalytische Grundlagen der Geselllschaftspolitik, Band I , Berlin 1994, S. 71-111.
[11] Diese Erhebung erfolgt im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG); die Feldarbeit wird von Infratest Sozialforschung (Muenchen) durchgefuehrt.
[12] Die Irrtumswahrscheinlichkeit fuer dieses und alle weiteren genannten Konfidenzintervalle betraegt 3,5 vH.
[13] Angepasst an die Mikrozensus-Eckzahl fuer alle Erwerbstaetige ohne geringfuegig Beschaeftigte.
[14] Bei der Fortschreibung der SOEP-Ergebnisse zu geringfuegigen Beschaeftigungsverhaeltnissen wurden bei der Gruppe der geringfuegig Nebentaetigen in diesem Bericht auch der Erwerbsumfang und die Regelmaessigkeit kontrolliert (vgl. fuer dieses Konzept auch Nebenerwerbstaetigkeit in Deutschland nimmt zu . Bearb.: Johannes Schwarze. In: Wochenbericht des DIW, Nr. 22/97). In frueheren Analysen wurden hingegen alle Nebenerwerbstaetigen beruecksichtigt (vgl. dazu z. B. "Zur Expansion der versicherungsfreien Erwerbstaetigkeit in Deutschland". Bearb.: Juergen Schupp et al. In: Wochenbericht des DIW, Nr. 50/95).
[15] Die Erhebung zaehlt jedoch nicht zum jaehrlichen Frageprogramm. Gegenwaertig liegen lediglich Daten fuer die Jahre 1991 und 1994 vor.
[16] Eine Frage, die auf die Zahlung von Arbeitgeberbeitraegen abstellt, wuerde hoechstwahrscheinlich viele Haushalte veranlassen, keine Antwort zu geben, da bekannt ist, dass viele Beschaeftigungsverhaeltnisse in Privathaushalten sich in einem Graubereich zwischen "offizieller Beschaeftigung" und "Schattenwirtschaft" bewegen. An der Tatsache, dass die meisten Haushalte keine sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplaetze schaffen, haben auch juengste Steuererleichterungen nichts geaendert (lt. Angaben der Bundesanstalt fuer Arbeit; zitiert nach "Sueddeutsche Zeitung", Nr. 189, 19.8.1997).
[17] In der Zahl der Arbeitsplaetze in Privathaushalten ist auch ein sehr geringer Anteil von sozialversicherungspflichtigen Beschaeftigungsverhaeltnissen enthalten, die freilich nicht identifiziet werden.
[18] Vgl. Projektgruppe Betriebspanel, dazu im allgemeinen Lutz Bellmann et al., Flexibilitaet von Betrieben in Deutschland. Ergebnisse des IAB- Betriebspanels 1993-1995. Beitraege zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB) 200, 1996, Nuernberg.
[19] Hinzu kommen 1,5 Mill. Haushalte, die angeben, gelegentlich eine Putz- oder Haushaltshilfe zu beschaeftigen.
[20] Vgl. Projektgruppe Betriebspanel, Beschaeftigungsentwicklung und - strukturen in den alten und neuen Bundeslaendern. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Heft 1/1997, S. 60ff . Die Angaben im IAB-Betriebspanel beruhen nicht auf Zaehlungen innerhalb der befragten Betriebe, sondern die jeweils befragte Auskunftsperson gibt eine Schaetzung der Zahl der "geringfuegig Beschaeftigten" ab, fuer die nicht nach Beschaeftigung im Haupt- oder Nebenerwerb getrennt wird. Sie darf auf keinen Fall mit in der Haupterwerbstaetigkeit geringfuegig Beschaeftigter gleichgesetzt werden.
[21] Fuer Westdeutschland ermittelt das IAB-Betriebspanel einen Anstieg des Anteils geringfuegiger Beschaeftigungsverhaeltnisse bezogen auf die Gesamtbeschaeftigung im Querschnittsvergleich von knapp 10 vH (1993) auf fast 13 vH (1996). Projektgruppe Betriebspanel, a.a.O., S. 61.
[22] Gemaess õ 104 SGB IV wurden geringfuegig Beschaeftigte in das normale Meldeverfahren einbezogen. In Westdeutschland seit dem 1.1.1990, in Ostdeutschland seit 1.7.1992.
[23] Ob die Vorschrift der Mitteilungspflicht des Mitarbeiters gemaess õ 28o SGB IV jedoch nicht durch andere Praktiken leicht unterlaufen werden kann, ist bislang bislang empirisch nicht belegt.
[24] Unter Beruecksichtigung des Stichprobenfehlers unterscheiden sich die mit Hilfe desselben Konzeptes im Mikrozensus und im SOEP gemessen Anteile geringfuegig Beschaeftigter nicht voneinander. Das Konfidenzintervall fuer das SOEP betraegt im Jahre 1991 2,2 bis 4,5 vH; und im Jahre 1996 2,6 bis 4,1 vH. Diese Konfidenzintervalle schliessen bis 1995 die Mikrozensuswerte, die ein nur kleines Konfidenzintervall aufweisen, voll ein. Erst mit der neuerlichen Aenderung der Leitfrage im Mikrozensus verringert sich die Differenz zwischen Mikrozensus- und SOEP-Konzept.
[25] Die Konfidenzintervalle betragen im Jahre 1991 7,7 bis 9,8 vH und im Jahre 1996 10,0 bis 12,1 vH. Damit ist der Anstieg von 1991 bis 1996 auch als statistisch signifikant zu bezeichnen.
[26] Vgl. fuer eine Schaetzung dieses Effektes Johannes Schwarze, Die Geringfuegigkeitsregelung und das Arbeitsangebot verheirateter Frauen, DIW- Diskussionspapier Nr. 146, Berlin 1997.
[27] Eine Trennung dieser Zahl fuer Ost- und Westdeutschland ist aufgrund der dahinterstehenden kleinen Fallzahl und sehr breiter Konfidenzbaender nicht sinnvoll.
------------------------------------------------------------------------------- Tabelle 1 Vergleich der Erwerbstaetigenzahl im Mikrozensus und im Sozio-oekonomischen Panel ------------------------------------------------------------------------------- Westdeutschland Ostdeutschland 1991 1995 1996 1991 1995 Erwerbstaetige nach Mikrozensus 1 Gesamtzahl der Erwerbstaetigen (in 1000) 29684 29243 29277 7761 6804 2 Anteil geringfuegig Erwerbstaetiger in der Hauptbeschaeftigung in vH 3,7 3,8 5,0 1,1 1,0 3 Gesamtzahl geringfuegig Hauptbeschaeftigter (in 1000) 1084 1098 1465 83 66 4 Gesamtzahl aller Erwerbstaetigen ohne geringfuegige Hauptbeschaeftigung (in 1000) 28600 28145 27812 7678 6738 Erwerbstaetige nach SOEP 5 Anteil geringfuegig Beschaeftiger gemaess altem MZ-Konzept (gueltig bis 1995) im SOEP in vH 2,8 3,6 3,5 0,5 0,9 6 Anteil geringfuegig Hauptbeschaeftiger nach erweitertem SOEP-Konzept in vH 9,3 11,3 11,1 2,7 6,4 7 Differenz der Beschaeftigten in vH-Punkten (Differenz Zeile 6 - Zeile 2) 5,6 7,5 6,1 1,6 5,4 8 Schaetzung geringfuegig Hauptbeschaeftigter nach SOEP-Konzept (in 1000) 2933 3586 3473 213 461 Schaetzung der Zahl aller Erwerbstaetigen in der Bundesrepublik 9 einschl. aller geringfuegig Beschaeftigten nach SOEP-Konzept (in 1000) (1) 31533 31731 31285 7891 7199 10 Berechnung der im SOEP zusaetzlich ermittelten geringfuegig Beschaeftigten (in 1000) 1849 2488 2008 130 395 Berechnung der Zahl der Beschaeftigungsverhaeltnisse 11 Anteil an Beschaeftigten mit Nebentaetigkeit insgesamt (einschl. mithelfende Familien- angehoerige) (in vH) 6,3 8,5 8,4 7,4 6,2 12 Anteil an Beschaeftigten mit geringfuegiger Nebentaetigkeit (2) (in vH) 1,9 3,1 3,7 2,3 2,6 13 Schaetzung der Zahl der Zweitbeschaeftigten gemaess erweitertem SOEP-Konzept (in 1000) 1987 2697 2628 584 446 14 Schaetzung der Zahl der geringfuegig Nebentaetigen (in 1000) 599 984 1158 181 187 15 Schaetzung saemtlicher geringfuegiger Beschaeftigungen (in 1000) 3532 4569 4630 395 648 16 Schaetzung saemtlicher Beschaeftigungsverhaeltnisse (in 1000) 33519 34428 33912 8475 7645 ------------------------------------------------------------------------------- ------------------------------------------------------------------------------- Ost- deutschland Deutschland insgesamt 1996 1991 1995 1996 Erwerbstaetige nach Mikrozensus 1 Gesamtzahl der Erwerbstaetigen (in 1000) 6706 37445 36047 35983 2 Anteil geringfuegig Erwerbstaetiger in der Hauptbeschaeftigung in vH 1,7 3,1 3,2 4,4 3 Gesamtzahl geringfuegig Hauptbeschaeftigter (in 1000) 111 1167 1164 1576 4 Gesamtzahl aller Erwerbstaetigen ohne geringfuegige Hauptbeschaeftigung (in 1000) 6595 36278 34883 34407 Erwerbstaetige nach SOEP 5 Anteil geringfuegig Beschaeftiger gemaess altem MZ-Konzept (gueltig bis 1995) im SOEP in vH 0,8 2,3 3,1 3,0 6 Anteil geringfuegig Hauptbeschaeftiger nach erweitertem SOEP-Konzept in vH 8,1 8,0 10,4 10,5 7 Differenz der Beschaeftigten in vH-Punkten (Differenz Zeile 6 - 6,4 4,9 7,1 6,2 Zeile 2) 8 Schaetzung geringfuegig Hauptbeschaeftigter nach SOEP-Konzept (in 1000) 581 3146 4046 4054 Schaetzung der Zahl aller Erwerbstaetigen in der Bundesrepublik 9 einschl. aller geringfuegig Beschaeftigten nach SOEP-Konzept (in 1000) (1) 7176 39424 38929 38461 10 Berechnung der im SOEP zusaetzlich ermittelten geringfuegig Beschaeftigten (in 1000) 470 1979 2874 2478 Berechnung der Zahl der Beschaeftigungsverhaeltnisse 11 Anteil an Beschaeftigten mit Nebentaetigkeit insgesamt (einschl. mithelfende Familien- angehoerige) (in vH) 6,1 6,5 8,1 8,0 12 Anteil an Beschaeftigten mit geringfuegiger Nebentaetigkeit (2) (in vH) 2,4 2,0 3,0 3,5 13 Schaetzung der Zahl der Zweitbeschaeftigten gemaess erweitertem SOEP-Konzept (in 1000) 438 2570 3143 3066 14 Schaetzung der Zahl der geringfuegig Nebentaetigen (in 1000) 172 781 1171 1330 15 Schaetzung saemtlicher geringfuegiger Beschaeftigungen (in 1000) 754 3926 5217 5384 16 Schaetzung saemtlicher Beschaeftigungsverhaeltnisse (in 1000) 7614 41994 42073 41527 ------------------------------------------------------------------------------- (1) Errechnet als Gesamtzahl der Erwerbstaetigen nach MZ ohne geringfuegig Beschaeftigte zuzueglich SOEP-Anteil an geringfuegig Beschaeftigten. 2) Woechentliche Arbeitszeit unter 15 Stunden sowie regelmaessig nebentaetig. Quellen: Mikrozensus und SOEP; Berechnungen des DIW. ===============================================================================
------------------------------------------------------------------------------- Tabelle 2 Privat-Haushalte mit Beschaeftigung einer Putz- oder Haushaltshilfe ------------------------------------------------------------------------------- 1991 1994 in vH in 1000 in vH in 1000 Deutschland insgesamt 10,7 3772 11,7 4234 davon: regelmaessig 6,3 2217 7,6 2756 gelegentlich 4,4 1555 4,1 1478 Westdeutschland 12,4 3509 13,7 4034 davon: regelmaessig 7,3 2069 9,0 2637 gelegentlich 5,1 1440 4,7 1397 Ostdeutschland 3,9 263 2,9 200 davon: regelmaessig 2,2 148 1,7 119 gelegentlich 1,7 115 1,2 81 ------------------------------------------------------------------------------- Datenbasis: SOEP; Berechnungen des DIW. ===============================================================================
------------------------------------------------------------------------------- Tabelle 3 Schaetzung der Zahl geringfuegiger Beschaeftigungsverhaeltnisse (in der Haupterwerbstaetigkeit und als Nebenerwerbstaetigkeit) in 1000 ------------------------------------------------------------------------------- Fruehjahr 1996 West- Ost- Deutschland deutschland deutschland insgesamt - in Betrieben 3758 192 3950 - in Privathaushalten (1) 2637 119 2756 Insgesamt 6395 311 6706 ------------------------------------------------------------------------------- (1) Regelmaessige Beschaeftigung. Fuer 1996 stehen keine aktuellen Daten zur Verfuegung. Die Angaben beziehen sich deshalb auf 1994. Quellen: IAB-Betriebspanel; SOEP; Berechnungen des DIW. ===============================================================================
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Wochenbericht 38/97
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