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Berufliche Strategien und Statuspassagen von jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund im deutsch-französischen Vergleich

Abgeschlossenes Projekt

Projektleitung

Olaf Groh-Samberg

Projektzeitraum

1. April 2008 - 31. Dezember 2011

Auftraggeber*innen

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Agence Nationale de la Recherche (ANR, Frankreich)

Kooperationspartner*innen

Dr. Carsten Keller (Centre Marc Bloch in Berlin)

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die beruflichen und sozialen Handlungsstrategien von jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund im deutsch-französischen Vergleich zu untersuchen. Neben den Ursachen, die zu problematischen Lebensverläufen und misslingender Arbeitsmarktintegration führen, sollen gezielt auch die Bedingungen erfolgreicher Bewältigungen herausgearbeitet werden. Dazu werden einerseits qualitative Feldforschungen in jeweils zwei benachteiligten Quartieren in Paris und in Berlin durchgeführt, und zum anderen quantitative Vergleichsanalysen auf Basis von repräsentativen Mikrodaten. Die Analysen verfolgen den Einfluss der Migrationsgeschichte, der Herkunftsfamilie und des sozialen Milieus auf die Handlungsstrategien, mit denen die jungen Erwachsenen die beruflichen und familialen Statuspassagen zu bewältigen versuchen. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwiefern die jungen MigrantInnen unter den Bedingungen und Erfahrungen blockierter Chancen zunehmend informelle Strategien ausbilden, die sich nicht länger an einem sozialen Aufstieg durch Bildungserwerb orientieren, sondern vielmehr daran, sich über die flexible Wahrnehmung von Gelegenheitsstrukturen und die Mobilisierung sozialer Netzwerke durchzuschlagen. In beiden Ländern werden junge Erwachsene einer jüngeren und einer älteren Zuwanderergruppe betrachtet. Im Ländervergleich sollen die Auswirkungen unterschiedlicher institutioneller Rahmenbedingungen auf die Probleme der Statuspassagen und die Möglichkeiten, auf sie zu reagieren, analysiert werden.

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