Erneuerbare Energien im Ländervergleich: Brandenburg baut Vorsprung aus, Thüringen holt auf

Pressemitteilung vom 1. Dezember 2010

Brandenburg ist bundesweit führend bei erneuerbaren Energien und hat dafür den ’Leitstern 2010’ erhalten. Der Preis wurde im November von der Agentur für Erneuerbare Energien vergeben und basiert auf einem Ranking des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Brandenburg gehörte in allen Kategorien zu den fortschrittlichsten Ländern und siegte deshalb in der Gesamtbewertung. Es konnte seinen Vorsprung in den letzten beiden Jahren sogar vergrößern. Thüringen hat seit 2008 stark aufgeholt und nun den zweiten Platz erreicht, während Bayern und Sachsen deutlich zurückgefallen sind. Berlin, Saarland, Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen liegen wie bereits 2008 auf den hinteren Rängen.

Die Bundesländer spielen bei der Weiterentwicklung erneuerbarer Energien eine wichtige Rolle. Sie setzen eigene Ausbauziele, führen Förderprogramme durch und beeinflussen die Entwicklung maßgeblich durch die Gestaltung rechtlicher und administrativer Rahmenbedingungen. Zum Vergleich der Anstrengungen und Erfolge der Bundesländer hat das DIW Berlin zusammen mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien ein umfassendes System von insgesamt 55 Indikatoren aktualisiert und weiterentwickelt. Es reicht von den politischen Rahmenbedingungen und der Akzeptanz in der Bevölkerung bis zu Patenten und dem gegenwärtigen Ausbau erneuerbarer Energien.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Bundesländer nicht nur unterschiedlich stark für die erneuerbaren Energien engagieren, sondern auch verschiedene Schwerpunkte setzen. Der Sieger Brandenburg zeichnet sich insbesondere durch hohe Anteile von Windstrom und Biogas aus und engagiert sich stark bei Forschung und Bildung im Bereich erneuerbarer Energien. Das Fazit der DIW-Experten lautet: „Um die langfristigen Ziele zu erreichen, brauchen wir einen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien in allen Bereichen. Wir müssen in der gesamten Breite in den Bundesländern vorankommen“.

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