Pressemitteilung vom 26. Mai 2011
Hinter den Wachstumsraten in der ersten Jahreshälfte 2010 wird das zweite Quartal aber nach Einschätzung des DIW zurückbleiben. „Unternehmensumfragen signalisieren, dass die hohe Kapazitätsauslastung dem Wachstum langsam Grenzen setzt“, sagte Vladimir Kuzin. „Außerdem ist noch unklar, ob die vielfach befürchteten Ausfälle in den Lieferketten nach dem Erdbeben in Japan die Produktion vorübergehend beeinträchtigen“.
Ein Großteil der Dynamik wird nach Einschätzung des DIW weiterhin durch die kräftige inländische Investitions- und Konsumnachfrage getrieben. Allerdings könnte die steigende Inflationsrate die Kauflaune der Verbraucher in nächster Zeit eintrüben. „Erstmals beobachten wir spürbare Preissteigerungen auch jenseits der Energie- und Lebensmittelpreise“, warnt Ferdinand Fichtner, Leiter Konjunkturpolitik am DIW. „Die hohen Energiepreise greifen also zunehmend auf die Preise anderer Güter über, dadurch sinkt die Kaufkraft weiter.“
Themen: Konjunktur