Pressemitteilung vom 29. Juni 2011
Bremsen wird zum einen eine spürbare Gegenbewegung im Bausektor. Diese kommt jedoch kaum überraschend – nach dem zweistelligen Zuwachs zum Jahresauftakt, der die Produktionsausfälle zum Jahresende 2010 mehr als wettgemacht hat. „Schon im April ist die Bautätigkeit deutlich zurückgegangen“, dämpfte DIW-Konjunkturexperte Simon Junker allzu positive Erwartungen. „Auch die Umsätze im Groß- und Einzelhandel sowie im Gastgewerbe waren zuletzt etwas niedriger als im ersten Vierteljahr“, so Junker weiter. Einzig die Industrieproduktion lag noch im Plus – wenngleich dieses deutlich magerer ausfiel als in den Quartalen zuvor.
Nach Einschätzung von DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner wird dies jedoch ein vorübergehender Dämpfer bleiben: „Die anziehende Beschäftigung und steigende Löhne werden den Konsum in den nächsten Quartalen voraussichtlich mehr und mehr anschieben.“ Noch dürfte die hohe Teuerungsrate die Nachfrage dämpfen. Durch die mittlerweile wieder etwas niedrigeren Rohstoffpreise werde die Inflation aber wieder spürbar sinken. Außerdem bleibe das Umfeld für Investitionen ausgesprochen günstig. „Die kräftige Aufwärtsbewegung in der Industrie ist noch nicht vorbei", so Fichtner abschließend.
Themen: Konjunktur