Pressemitteilung vom 28. September 2011
„Vor allem die Baubranche ist gut ausgelastet", erläuterte DIW-Konjunkturexperte Simon Junker. Auftragseingänge und Baugenehmigungen liegen weiter auf hohem Niveau. Aber auch im sonstigen produzierenden Gewerbe spricht die gute Auftragslage für eine ordentliche weitere Entwicklung. „Die Industrie ist im Juli kräftig ins dritte Quartal gestartet“, erklärte Junker. Obwohl dies zum Teil auch an den ungewöhnlich späten Sommerferien in einigen Bundesländern liegen dürfte, trägt dies nach Einschätzung des DIW Berlin noch einmal zu kräftigem Wachstum bei.
Die Schuldenkrise im Euroraum dürfte wegen der Verunsicherung der Bevölkerung und der Unternehmen das Wachstum vor allem im Winterhalbjahr aber etwas bremsen. „Wenn die Menschen das Gefühl haben, dass die wirtschaftliche Entwicklung unsicher ist, dann halten sie sich einfach mit größeren Ausgaben zurück“, erklärte Ferdinand Fichtner die schwächere Entwicklung der deutschen Wirtschaft im weiteren Verlauf. Grundsätzlich bestehe aber kein Grund zur Sorge, so Fichtner: „Die Arbeitsmarktsituation bleibt gut, und auf unsere Exportstärke können wir uns weiter verlassen. Die deutsche Wirtschaft steht damit immer noch gut da.“
Themen: Konjunktur