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DIW Konjunkturbarometer September 2015: Deutsche Wirtschaft setzt moderaten Aufschwung fort

Pressemitteilung vom 1. Oktober 2015

Die deutsche Wirtschaft folgt weiter ihrem moderaten Aufwärtstrend. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im dritten Quartal um 0,5 Prozent gestiegen sein. Darauf weist das DIW Konjunkturbarometer hin, das im September bei 105 Punkten für das dritte Quartal lag und damit weiter klar über dem Schwellenwert von 100 Punkten, der ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigt.

Während die Produktion im verarbeitenden Gewerbe derzeit stagniert, kommen deutliche Impulse von den konsumnahen Dienstleistungen. Der kräftige private Verbrauch profitiert vom anhaltenden Beschäftigungsaufbau und schiebt die Konjunktur merklich an. Hinzu kommen erneut gesunkene Energiepreise; dies stützt die Kaufkraft der Konsumenten.

Trotz kräftiger Entwicklung der Exporte ist die Unsicherheit nach wie vor hoch; zuletzt dürfte sie sogar gestiegen sein. Die angespannte Lage im Euroraum und die Sorgen vor den Auswirkungen einer sich möglicherweise merklich abkühlenden Dynamik in den Schwellenländern, allen voran in China, könnten die Konjunktur auch hierzulande dämpfen. Die Unternehmen halten sich in diesem Umfeld mit Investitionen derzeit zurück. Falls sich die Exporte weiter robust entwickeln, dürften die Unternehmen, bei mehr und mehr ausgelasteten Kapazitäten in der Industrie, ihre Investitionen aber in den kommenden Quartalen etwas stärker ausweiten, zumal die kräftige Binnenkonjunktur wohl ebenfalls Impulse liefern wird. Insgesamt bleibt die Investitionsdynamik aber wohl vergleichsweise schwach.

Themen: Konjunktur

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