Direkt zum Inhalt

SOEP-LEE 2012 Arbeitgeberbefragung

Arbeitgeber in Deutschland - Zwischen Rahmenbedingungen und Zielvorstellungen

 

Herzlich Willkommen auf der Informationsseite von "Arbeitgeber in Deutschland"!

Im Folgenden wollen wir Ihnen einige Informationen zur Durchführung der Befragung und den Zielen der Studie "Arbeitgeber in Deutschland" vorstellen. Über Ihr Interesse an unserer Studie freuen wir uns sehr.

Es handelt sich bei der aktuellen Befragung um eine der größten deutschen Betriebsbefragungen, durchgeführt und konzipiert von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin) und der Universität Bielefeld.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des DIW Berlin führen mit "Leben in Deutschland" seit fast 30 Jahren die erfolgreichste und größte Haushalts- und Personenbefragung in Deutschland durch. Hinzu kommen viele andere Befragungen und wissenschaftliche Forschungsprojekte, deren Ergebnisse der Wissenschaft, aber auch der Politik und der interessierten Öffentlichkeit zu Gute kommen.

Wie alle Erhebungen des DIW Berlin, dient auch die Organisationsstudie "Arbeitgeber in Deutschland" ausschließlich wissenschaftlichen Interessen, eine kommerzielle Nutzung der Daten ist ausgeschlossen.


Zwischen Rahmenbedingungen und Zielvorstellungen: Anliegen der Studie

Arbeit und Beruf gehören zu den wichtigsten Dingen im Leben eines Menschen. Arbeit ist nicht nur die Quelle finanziellen Einkommens, sondern birgt auch Gelegenheiten, andere Menschen kennen zu lernen, aber auch die eigenen Fähigkeiten zu nutzen und weiter zu entwickeln. Häufig verbringen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr Zeit am Arbeitsplatz als mit der eigenen Familie. Die Bedingungen, das Arbeitsumfeld und die Organisation der Arbeit nehmen so einen zentralen Platz im Leben der erwerbstätigen Bevölkerung ein.

In Abhängigkeit von gesetzlichen Regelungen und betriebswirtschaftlichen Strategien unterscheiden sich Arbeitgeber darin, wie sie Arbeit in ihrer  Organisation konkret ausgestalten. Das hat weitreichende Folgen, sowohl für die in der Organisation beschäftigten Personen und deren Familien, als auch für die wirtschaftliche Situation und die Entwicklungsperspektiven der Arbeitgeber selbst.

Die in der Öffentlichkeit aktuell thematisierten Probleme des Fachkräftemangels in Betrieben oder der Familienfreundlichkeit betrieblicher Arbeitszeitregelungen stellen nur einen kleinen Ausschnitt der Fragestellungen dar, die mit dieser Erhebung untersucht werden sollen. Untersucht werden kann damit z.B. der Zusammenhang zwischen den personalpolitischen Rahmenbedingungen im Betrieb und der Motivation und Produktivität der Arbeitnehmer. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie die Situation beim Arbeitgeber sich über den Arbeitskontext hinaus auf weitere Aspekte des Lebens, etwa die Gesundheit, die Partnerschaft oder die Karriere auswirkt.

nach oben


Gründe für Ihre Teilnahme

Das Anliegen von "Arbeitgeber in Deutschland" besteht darin, durch umfassende und repräsentative Daten zur Situation deutscher Arbeitgeber, in dieser Hinsicht bestehende Wissenslücken zu schließen. Die wissenschaftlichen Auswertungen und Ergebnisse solcher Befragungsdaten können aber auch von Organisationen genutzt werden, um ihre Strategien und Konzepte entsprechend den zunehmend komplexer werdenden Anforderungen an wirtschaftlicher Nachhaltigkeit und Mitarbeiterfreundlichkeit zu gestalten. Gleichzeitig dienen derartige Ergebnisse der Politik als Hilfestellung bei der Entwicklung gesetzlicher Rahmenbedingungen.

Uns interessieren Arbeitgeber und deren Probleme und Herausforderungen in wirtschaftlich turbulenten Zeiten, sei es in Hinblick auf die Bürokratie gesetzlicher Vorgaben oder den wahchsenden globalen Konkurrenzdruck. Durch eine Teilnahme an der Befragung helfen Sie uns aber auch, das Wissen über betriebliche Merkmale und deren Auswirkungen auf Arbeitnehmer insgesamt zu erweitern. In diesem Sinne tragen Sie mit einer Teilnahme nicht nur dazu bei, den Fundus an wissenschaftlichem Wissen zu erweitern, sondern auch den öffentlichen Fokus auf die aktuellen Herausforderungen von Arbeitgebern zu lenken.

Gleichzeitig geht die individuelle Situation Ihres Betriebs in die Analysen und Auswertungen mit ein, wodurch Sie Ihrem Betrieb unmittelbar Gehör verschaffen können.

Bei Teilnahme lassen wir Ihnen im Anschluss an die Erhebung gerne erste Ergebnisse der Befragung per Email zukommen.

nach oben


Auswahl der Betriebe und Durchführung der Befragung

Unser Ziel ist es, eine Stichprobe von 1600 Betrieben aus allen Tätigkeitsbereichen und Branchen Deutschlands zu realisieren um einen aussagekräftigen Querschnitt aller Arbeitgeber in Deutschland zu erhalten. Wie in der Wissenschaft üblich, und entgegen vieler Umfragen in der Marktforschung, arbeiten wir mit einer Zufalssstichprobe, um die Repräsentativität der Ergebnisse zu gewährleisten. Das bedeutet zum einen, dass die Auswahl der von uns kontaktierten Arbeitgeber auf einer Zufallsstichprobe basiert. Es bedeutet aber auch, dass wir keinen Betrieb an Ihrer Stelle befragen können, sondern auf die Kooperation ausschließlich der ausgewählten Arbeitgeber angewiesen sind.

Mit der Befragung der Arbeitgeber wurde das renommierte Umfrageinstitut TNS Infratest Sozialforschung mit Sitz in München beauftragt, das seit Beginn der ersten Befragungswelle von "Leben in Deutschland" im Jahr 1984 bis heute für die Datenerhebung zuständig ist. Das konkrete Vorgehen der Befragung besteht darin, dass sie zunächst eine schriftliche Mitteilung bekommen und bei Zusage Ihrer Teilnahme eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter von TNS Infratest Sie oder eine geeignete Person in Ihrem Betrieb für ein persönliches Interview aufsuchen wird. Gemeinsam gehen Sie den Fragebogen durch und füllen ihn aus. Dies wird etwa 30 Minuten in Anspruch nehmen. Die Fragen beziehen sich dabei auf:

  • die Struktur und die wirtschaftliche Situation Ihrer Organisation,
  • Ihre Arbeitszeitregelungen,
  • Prinzipien der Personalpolitik,
  • sowie Karriere- und Einkommenschancen Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.


Verwendung der Daten und Datenschutz

Wie bei allen Erhebungen des DIW dienen die Daten der Arbeitgeberbefragung ausschließlich der Wissenschaft. Eine kommerzielle Nutzung der Daten ist ausgeschlossen!

Da wir auf die Freiwilligkeit aller Teilnehmer angewiesen sind, ist es in unserem Interesse, die Daten mit besonderer Vorsicht zu behandeln. Alle Verfahren und Prozesse unterliegen selbstverständlich den gesetzlichen Datenschutzrichtlinien.

Die Daten werden nach der Erhebung mit einem speziellen Verfahren anonymisiert, um die Chancen einer Reidentifikation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer praktisch auszuschließen. Anschließend gehen die Daten in die Hand des DIW Berlin über. Im Rahmen des Forschungsdatenzentrums der Universität Bielefeld sollen die Daten dann auch anderen Forscherinnen und Forschern für ihre Forschungszwecke zur Verfügung gestellt werden. Bevor externe Forscher die Daten nutzen können, müssen diese einen Datenweitergabevertrag abschließen, der die missbräuchliche Nutzung der Daten unter Strafe stellt

Für Nachfragen stehen Ihnen die nebenstehenden Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

nach oben


Hintergrund und Trägerschaft

"Arbeitgeber in Deutschland" ist ein Teilprojekt des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und wurde 2011 von einer Kooperation des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und der Universität Bielefeld unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Liebig (Universität Bielefeld) und Prof. Dr. Jürgen Schupp (DIW Berlin und Freie Universität Berlin) ins Leben gerufen. Grund für die Betriebsbefragung ist das derzeitige Defizit an repräsentativen Daten zu Betrieben und Organisationen und ihren Beschäftigten innerhalb Deutschlands. Da die betrieblichen Umwelten und Anforderungen zunehmend komplexer werden, verdient dieses Arbeitsfeld jedoch wissenschaftliche Aufmerksamkeit. Somit besteht das wesentliche Motiv der Betriebsbefragung in der präzisen und repräsentativen Abbildung der Situation von Betrieben unter dem Einfluss sich wandelnder sozialer und politischer Bedingungen. Die Erhebung "Arbeitgeber in Deutschland" wird gesondert durch die Leibniz-Gemeinschaft, dem Verbund aller außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland, gefördert. Dort konnte sich das Projekt in einem internen Wettbewerb gegen eine Vielzahl weiterer exzellenter wissenschaftlicher Vorhaben aus allen Disziplinen durchsetzen.


Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP)

Am DIW hat die Studie ihren Sitz in der Abteilung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Schupp. Seit 1984 führt das SOEP eine laufende Wiederholungsbefragung von zurzeit rund 20.000 Personen in über 10.000 Privathaushalten durch. Damit stellt die Befragung des SOEP die deutschlandweit größte Wiederholungsbefragung dar. Im Jahr 2009 wurde das SOEP bei einer Evaluation durch den Wissenschaftsrat für seine wissenschaftliche Exzellenz gelobt und seine Bedeutung als Infrastruktureinrichtung für die deutschen Sozialwissenschaften unterstrichen. Finanziert wird das SOEP durch eine gemeinsame Förderung von Bund und Ländern.

Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Befragung!

nach oben


Vorstellung des Forscherinnen- und Forscherteams

Projektleiter der Studie

Jürgen Schupp, geb. 1956 in Griesheim, Prof., Dr. rer. soc., Survey Manager und Leiter der Abteilung Längsschnittstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und seit 2006 Honorarprofessor für Soziologie am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin sowie seit April 2009 Vice Dean of Graduate Studies am DIW Graduate Center of Economic and Social Research.

sliebig.jpgProjektleiter der Studie

Stefan Liebig, geb. 1962 in Coburg, Prof. Dr., Professur für Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse an der Fakultät Soziologie der Universität Bielefeld (seit 10/2008), Forschungsprofessor am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (seit 4/2007)

Forschungsinteressen: Sozialstrukturanalyse, Empirische Gerechtigkeitsforschung, Organisationssoziologie, Methoden der empirischen Sozialforschung (insb. Einstellungsforschung)

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Michael Weinhardt, geb. 1981 in Hanau, Diplom-Sozialökonom (BA Soziologie) und MSc Sociology (Research). Seit August 2011 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Sozio-oekonomisches Panel am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) tätig.

Forschungsinteressen: Methoden der Surveyforschung, Sozialstruktur und soziale Ungleichheit

Im Rahmen dieser Studie ist er für das Forschungsdesign und die Erstellung der Erhebungsmaterialien, nach Ablauf der Datenerhebung für die Aufbereitung der erhobenen Daten, die Auswertung der Kontaktprotokolle und der Interviewerfragebogen verantwortlich.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Alexia Meyermann, geb. 1978 in Frankfurt am Main, Diplom-Soziologin und Diplom-Betriebswirtin (BA). Seit Dezember 2009 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bielefeld tätig.

Forschungsinteressen: Methoden der Organisationsforschung, Arbeits- und Organisationsforschung und soziale Ungleichheit.

Im Rahmen dieser Studie ist sie für das Forschungsdesign, die Erstellung der Erhebungsmaterialien, nach Ablauf der Datenerhebung für die Auswertung der Interviewprotokolle und der methodischen Aspekte der Befragung verantwortlich.


keyboard_arrow_up