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Höhere "Reichensteuern": Möglichkeiten und Grenzen

Pressemitteilung vom 5. Juni 2013

In der letzten Zeit werden Steuern auf hohe Einkommen und Vermögen wieder verstärkt diskutiert. Mögliche Anknüpfungspunkte für solche „Reichensteuern“ sind der Einkommensteuer-Spitzensatz, Unternehmen- und Kapitaleinkommensteuern, Erbschaftsteuer und Vermögensteuern sowie im weiteren Sinne auch Grundsteuer und Vermögenstransaktionssteuern. Das neue „Vierteljahrsheft zur Wirtschaftsforschung“ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) beleuchtet die Möglichkeiten und Grenzen für höhere „Reichensteuern“.
Der erste Teil des Heftes widmet sich den steuerpolitischen Entwicklungslinien und Perspektiven bei der Besteuerung hoher Einkommen und Vermögen. Diskutiert werden die aktuellen steuerpolitischen Trends und Herausforderungen, die gesamtwirtschaftlichen Bezüge und die Restriktionen der internationalen Besteuerungsregeln. Im zweiten Teil werden die konkreten Einzelsteuern behandelt, die im weiteren Sinne auf hohe Einkommen und Vermögen abzielen. Zunächst werden neuere Entwicklungen der Theorie zur optimalen Einkommensbesteuerung aufgegriffen und Bandbreiten für optimale Spitzensteuersätze abgeleitet. In einem weiteren Beitrag wird die Einkommensumverteilung und Progressionswirkung des gesamten Steuer- und Transfersystems im internationalen Vergleich analysiert. Zur Vermögensbesteuerung werden die Wirkungen auf Standortattraktivität und Investitionsbedingungen diskutiert und die Potentiale für die Erbschaftsteuer aufgezeigt. Weitere Beiträge behandeln die Finanztransaktionssteuer und die Grundsteuer. Der Band wird abgerundet durch Beiträge von Finanz- und Steuerpolitikern der Bundestagsfraktionen, die die Positionen ihrer Parteien zur Ausweitung der Besteuerung von hohen Einkommen und Vermögen skizzieren.

Höhere „Reichensteuern“: Möglichkeiten und Grenzen. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 1/2013. Hrsg: Stefan Bach, Margit Schratzenstaller. Duncker & Humblot, Berlin

Journalisten können Rezensionsexemplare über die Pressestelle des DIW Berlin beziehen (presse@diw.de)
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