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Ziel der CO2-Minderung durch weltweit steigenden Energieverbrauch im Verkehrsbereich gefährdet

DIW Wochenbericht 10 / 1995, S. 228-236

Hartmut Kuhfeld

Abstract

Seit Beginn der Industrialisierung werden innerhalb von wenigen Jahrhunderten die in Jahrmillionen gebildeten fossilen Energiereserven wieder freigesetzt. Das dabei durch die Verbrennung von Kohle und Kohlenwasserstoffen (Erdoel) entstehende Kohlendioxid (CO2) traegt zur Belastung des Oekosystems der Erde bei und wird mit fuer den Treibhauseffekt und die zunehmende Erwaermung der Erdatmosphaere verantwortlich gemacht. UN-Klimakonferenzen und Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages fordern eine Verringerung des CO2-Ausstosses. Diese soll, Absichtserklaerungen der Bundesregierung zufolge, bis 2005 in Deutschland 25 bis 30 vH, bezogen auf das Jahr 1987, betragen. Zur weltweiten langfristigen Entwicklung hat die Internationale Energie-Agentur (IEA) Prognosen vorgelegt, nach denen bei Beibehaltung der gegenwaertigen Energiepolitik die CO2-Emissionen bis 2010 um 50 vH, bezogen auf 1991, zunehmen werden. Einen steigenden Anteil hieran hat der Verkehrssektor, auf den in den OECD-Laendern allein 26 vH entfallen. Durch die zu erwartende Motorisierungswelle insbesondere in den Schwellenlaendern Suedostasiens sowie in China wird sich der weltweite verkehrsbedingte Ausstoss weiter erhoehen.

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