Die Bedeutung der Juniorprofessur für den Wissenschaftsstandort Deutschland

DIW Wochenbericht 39 / 2004, S. 567-574

Björn Frank, Claudia Kemfert, Andreas Stephan

get_appDownload (PDF  167 KB)

get_appGesamtausgabe/ Whole Issue (PDF  204 KB)

Abstract

Die bundesweite Einführung der Juniorprofessur mit gleichzeitiger Abschaffung der Habilitation scheiterte im Juli 2004 aus verfassungsrechtlichen Gründen. Aus ökonomischer Sicht hat die Juniorprofessur hingegen viele Vorteile: Erstmals könnten Wissenschaftler/-innen in dem Alter, in dem sie typischerweise ihre höchste Forschungsproduktivität und Kreativität aufweisen, eigenverantwortlich forschen. Zudem ist bei der Besetzung von Professuren auf Lebenszeit über die Qualität der Forschung und Lehre von Juniorprofessor/-innen mehr bekannt als bei Habilitierten, wodurch die Effizienz des Auswahlprozesses erhöht wird. Die Entscheidung für den Karriereweg Juniorprofessur setzt jedoch Vertrauen in das künftige Hochschulsystem voraus und erfordert die Unterstützung durch eine bundeseinheitliche Abschaffung der Habilitation als Regelvoraussetzung für den Zugang zur Professur.

Claudia Kemfert

Abteilungsleiterin in der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt


Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/151326

keyboard_arrow_up