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Klimaschutz im deutschen Strommarkt: Chancen für Kohletechnologien durch CO2-Abscheidung und -Speicherung?

DIW Wochenbericht 16 / 2005, S. 243-248

Claudia Kemfert, Katja Schumacher

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Abstract

Der deutsche Strommarkt steht vor zwei großen Herausforderungen: Wettbewerb und Klimaschutz. Die Liberalisierung des Stromsektors in Europa gemäß den Richtlinien zum Binnenmarkt führt zu verstärktem Wettbewerb zwischen den Stromanbietern, und der Anfang 2005 begonnene Handel mit Emissionsrechten zielt auf die Verringerung des Ausstoßes von Kohlendioxid. Damit haben diejenigen Stromanbieter einen Wettbewerbsvorteil, die kosteneffizient und zugleich umwelt- bzw. klimaschonend Strom produzieren. Für die Stromerzeugung in Deutschland kommt hinzu, dass aufgrund des altersbedingten Ausscheidens konventioneller Kraftwerke in den nächsten beiden Jahrzehnten ein hoher Ersatzbedarf an Stromerzeugungskapazitäten besteht. Durch die Technologie der CO2-Abscheidung und -Speicherung könnte längerfristig auch die Kohle klimaverträglich zur Stromerzeugung eingesetzt werden. Bei einem Zertifikatspreis von über 30 Euro pro Tonne Kohlendioxid dürfte die Erzeugung von Strom sowohl in Kohlekraftwerken mit CO2-Abscheidung als auch auf der Basis erneuerbarer Energien - insbesondere in fortgeschrittenen Windenergieanlagen - wirtschaftlich werden. Beide Technologielinien sind deshalb für eine nachhaltige Energiezukunft wichtig.

Claudia Kemfert

Abteilungsleiterin in der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt


Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/151373

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