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Entwicklung der Sparquote in Deutschland: Hindernis für die Erholung der Konsumnachfrage

DIW Wochenbericht 40 / 2006, S. 537-543

Erik Klär, Jiri Slacalek

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Abstract

Die konjunkturelle Lage in Deutschland hellt sich zwar auf, der Aufschwung gewinnt aber nicht hinreichend an Breite. Die mangelnde Konsumbereitschaft der privaten Haushalte trübt noch die Stimmung. Trotz leichter Zuwächse kann von einer für einen Aufschwung typischen Erholung der Binnennachfrage bislang nicht die Rede sein. Die Hauptursache für die Konsumzurückhaltung in den vergangenen Jahren ist in der schwachen Entwicklung der verfügbaren Einkommen zu suchen. Es kommt aber ein anderer Faktor hinzu: der seit dem Jahr 2000 zu beobachtende stetige Anstieg der Sparquote. Dieser ist zum Teil zurückzuführen auf die schon seit Jahren anhaltende Verschiebung in der Einkommensverteilung zugunsten von Haushalten mit hohen Einkommen, die relativ viel sparen. Darüber hinaus sind positive Vermögenseffekte, etwa aufgrund von steigenden Immobilienpreisen, in Deutschland ausgeblieben. Schließlich nimmt die Bedeutung der Spartätigkeit zur Absicherung gegen Unsicherheiten ("Vorsorgesparen") zu. Da diese Faktoren fortbestehen, dürfte die Sparneigung weiter zunehmen. Unter diesen Umständen kann sich die Konsumnachfrage nur erholen, wenn die verfügbaren Haushaltseinkommen deutlich steigen.


Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/151466

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