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Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf den Berliner Nahverkehr

DIW Wochenbericht 32 / 2007, S. 505-512

Hartmut Kuhfeld, Reinhard Giehler, Tom Reinhold

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Abstract

Einer Langfristprojektion des DIW Berlin zufolge wird der Personenverkehr in Berlin bis 2050 nur wenig zunehmen. Die Zahl der Wege steigt gegenüber 2005 um 2 %, die der zurückgelegten Personenkilometer um 6 %. Während der motorisierte Individualverkehr in der genannten Periode zunimmt, ist für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Berlins bis 2020 ein Rückgang der Fahrgastzahlen um 8 % zu erwarten. Bis 2050 zeigt sich in dem vom DIW Berlin für wahrscheinlich gehaltenen Szenario zur demografischen Entwicklung dann aber keine weitere Abnahme des ÖPNV. Auch wenn die Zahl der älteren Rentner erheblich steigt, werden die Erwerbstätigen mit 43 % auch im Jahr 2050 den höchsten Anteil an den ÖPNV-Fahrten haben; Berufstätige bleiben die wichtigste Kundengruppe. Es wäre falsch, aus dem demografischen Wandel abzuleiten, das ÖPNV-Angebot künftig vor allem senioren gerecht zu gestalten. Die Notwendigkeit eines generellen weiteren ÖPNV-Ausbaus auf der Schiene ergibt sich aus der Nachfrageentwicklung nicht. Die Straßen-Infrastruktur dürfte in ihrem Umfang für die zukünftige Nachfrage ebenfalls ausreichen. Hier kommt es darauf an, die Instandhaltung und Qualitätssicherung des bestehenden Netzes zu gewährleisten.



JEL-Classification: J11;R23;R41
Keywords: Demographic change, Passenger transport, Public transport
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/151533

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