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Immobilienkrise? Warum in Deutschland die Preise seit Jahren stagnieren

DIW Wochenbericht 17 / 2008, S. 214-220

Konstantin A. Kholodilin, Jan-Oliver Menz, Boriss Siliverstovs

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Abstract

Die derzeitigen Turbulenzen auf den Immobilienmärkten in Ländern wie den USA und Spanien verstellen den Blick auf die längerfristige Entwicklung der realen Immobilienpreise. Während sie in den vergangenen Jahren in vielen westlichen Industrieländern deutlich anzogen, stagnieren sie andernorts seit Jahrzehnten, so etwa in Deutschland und Kanada. Dieser langfristigen Stagnation wurde nur geringe Aufmerksamkeit zuteil. Nationale Unterschiede in der Entwicklung der realen Immobilienpreise sind vor allem auf unterschiedliche reale Einkommenszuwächse zurückzuführen. Darüber hinaus sind das Bevölkerungswachstum, der Urbanisierungsgrad sowie das Niveau der Realzinssätze wichtige Bestimmungsfaktoren. Zudem macht die Analyse deutlich, dass der Immobilienmarkt in einigen Ländern gerade in den letzten Jahren durch Übersteigerungen gekennzeichnet war. Besonders in Großbritannien lagen die Immobilienpreise 2007 um mehr als 60 Prozent über dem Niveau, das allein aufgrund der fundamentalen Einflussfaktoren zu erwarten gewesen wäre.

Konstantin A. Kholodilin

Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Makroökonomie



JEL-Classification: E30;C23;C51
Keywords: House prices, Dynamic panel data, Cointegration
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/151594

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