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Konjunkturprognosen für Bundesländer setzen Verbesserung der Datensituation voraus

DIW Wochenbericht 24 / 2008, S. 318-325

Konstantin A. Kholodilin, Stefan Kooths, Boriss Siliverstovs

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Abstract

Die geplante Stärkung der Eigenverantwortlichkeit der Länder im Zuge der Föderalismusreformen wird zu einem erhöhten Bedarf an Konjunkturprognosen für Bundesländer führen. Während in Deutschland für die Konjunkturbeobachtung auf gesamtstaatlicher Ebene Quartalsdaten zur Verfügung stehen, wird die Wirtschaftsleistung (gemessen am Bruttoinlandsprodukt) der Bundesländer nur jährlich ausgewiesen. Daraus ergibt sich ein Datenproblem für die Schätzung der zum Teil sehr unterschiedlichen Wirtschaftsentwicklung in den einzelnen Ländern. Mit verfeinerten Methoden können zwar knappe Daten grundsätzlich effizienter genutzt werden als es in isolierten Einzelprognosen möglich ist. Auch lässt sich mit ihrer Hilfe der Konjunkturverbund zwischen benachbarten Bundesländern nachweisen und quantifizieren. Allerdings reicht auch die mit diesem Verfahren erzielbare Prognosegüte nicht aus, als dass darin eine Alternative zur Einbeziehung zusätzlicher länderspezifischer Indikatoren zu sehen wäre. Diese sind bislang aber nicht in ausreichendem Umfang verfügbar. Eine Weiterentwicklung des Berichtswesens, insbesondere eine vierteljährliche Darstellung des Bruttoinlandsprodukts für Bundesländer, ist daher für eine weitere Verbesserung von Bundesländerprognosen unverzichtbar.

Konstantin A. Kholodilin

Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Makroökonomie



JEL-Classification: C21;C23;C53
Keywords: German Laender, Forecasting, Dynamic panel model, Spatial effects
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/151618

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