Nordische Bankenkrise der 90er Jahre: gemischte Erfahrungen mit "Bad Banks"

DIW Wochenbericht 5 / 2009, S. 87-95

Rolf Ketzler, Dorothea Schäfer

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Abstract

Zentrale Maßnahmen zur Überwindung der Bankenkrisen der 90er Jahre in Schweden und Finnland waren in beiden Ländern der Aufkauf von "schlechten Papieren" durch Vermögensverwaltungsgesellschaften ("Bad Banks") und die Verstaatlichung von wichtigen Banken. Aus finnischer und schwedischer Sicht sollte dem Krisenmanagement und insbesondere der Sanierung der notleidenden Aktiva in den Bankbilanzen Priorität eingeräumt werden. Dank strikter Abnahmekonditionen und erfolgreicher Verwertungsstrategien gelang es den schwedischen "Bad Banks" den Steuerzahler von den Kosten der Krise zu entlasten. Die Übertragbarkeit dieser Ergebnisse auf die Gegenwart ist indes fraglich. Preisfindung und Verwertung sind für verbriefte, mit Hypotheken unterlegte Wertpapiere weitaus schwieriger zu handhaben als für einheimische Immobilien- und Unternehmenskredite. Wichtiger ist es angesichts der weiter schwelenden Bankenkrise, zunächst einmal die Eckpfeiler der neuen Finanzmarktarchitektur festzulegen.

Themen: Finanzmärkte



JEL-Classification: G20;G24;G28
Keywords: Financial crisis, Bad bank, Finland, Sweden
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/151736

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