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Methan - das unterschätzte Klimagas

DIW Wochenbericht 39 / 2009, S. 656-662

Claudia Kemfert, Wolf-Peter Schill

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Abstract

In der öffentlichen Wahrnehmung steht Methan als Treibhausgas im Schatten von Kohlendioxid. Völlig zu Unrecht, denn mit einem Treibhauspotential, das etwa 25 mal größer als das von Kohlendioxid ist, macht es ein Sechstel der anthropogenen Treibhausgasemissionen aus. Unterschätzt wird Methan jedoch vor allem mit Blick auf konkreten Klimaschutz. Bereits zu geringen Kosten gibt es erhebliche Potentiale, den Methanausstoß zu verringern. Methan entsteht nicht nur in der Viehhaltung, sondern auch im Erdgasbereich, in der Abfallwirtschaft und im Kohlenbergbau. Hier lassen sich in vielen Fällen zu vertretbaren Kosten größere Mengen Methan vermeiden. Hinzu kommt, dass sich anfallendes Methan energetisch nutzen lässt. Mit anderen Worten: Verglichen mit einer Tonne Kohlendioxid lässt sich eine entsprechende Menge Methan zuweilen deutlich kostengünstiger vermeiden. Die Herausforderung besteht darin, die Vermeidung von Methanemissionen wirksam in klimapolitische Strategien zu integrieren.

Wolf-Peter Schill

Leiter des Forschungsbereichs „Transformation der Energiewirtschaft“ in der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt

Claudia Kemfert

Abteilungsleiterin in der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt



JEL-Classification: Q52;Q53;Q54
Keywords: Methane, Mitigation, Climate Policy
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/151848

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