DIW Wochenbericht 51/52 / 2009, S. 888-894
Jan Goebel, Joachim R. Frick, Markus M. Grabka
get_appDownload (PDF 349 KB)
get_appGesamtausgabe/ Whole Issue (PDF 0.53 MB)
Unter Berücksichtigung neuer Informationen zu regionalen Preisniveaus in Deutschland fallen die realen Einkommensunterschiede zwischen West- und Ostdeutschland geringer aus als bisher berechnet. Nach Daten des Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) und den vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung zur Verfügung gestellten Preisinformationen waren die realen verfügbaren Haushaltseinkommen in Ostdeutschland im Erhebungsjahr 2008 durchschnittlich um 16 Prozent - oder 3 500 Euro - niedriger als im Westen. Der Abstand ist damit um rund ein Viertel kleiner als nach den bisherigen Berechnungen. Beim Risiko, in (relative) Einkommensarmut zu fallen, schrumpft die West-Ost-Kluft noch stärker, eine deutliche Differenz bleibt aber auch hier bestehen: Anhand der neuen Informationen über die regionalen Kaufkraftunterschiede ergibt sich für Ostdeutschland für das Jahr 2008 eine Armutsrisikoquote von 17,5 Prozent, für den Westen sind es 13,4 Prozent.
Themen: Verteilung, Ungleichheit
JEL-Classification: D31;D63;I32
Keywords: Regional price disparities, Income inequality, Poverty, SOEP
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/151894