SOEPpapers 284, 27 S.
Jan Goebel, Peter Krause, Joachim R. Frick, Markus M. Grabka, Gert G. Wagner
2010
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Die 1990 eingeführte Wirtschafts- und Währungsunion der BRD mit der DDR und schließlich die deutsche Wiedervereinigung war und ist für jede Statistik, die versucht die Lebensverhältnisse in Ost und West zu vergleichen, eine große Herausforderung. In seinem einleitenden Teil dokumentiert dieser Aufsatz die unmittelbar nach der Wiedervereinigung und in den 90er Jahren vom DIW Berlin vorgenommenen Kaufkraftparitäten-Berechnungen für Ost- und Westdeutschland. Sie erweisen sich weitgehend kompatibel mit den entsprechenden späteren Berechnungen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Die Ergebnisse beider Methoden weichen deutlich von der Annahme des Statistischen Bundesamtes eines einheitlichen Preisniveaus in Ost- und Westdeutschland ab. Anschließend werden die von der BBSR angegebenen regionalen Preisunterschiede in die Analyse der Einkommensverteilung in Deutschland einbezogen. Im Ergebnis führt dies bei den verfügbaren Haushaltseinkommen zu einer Annäherung des relativ ärmeren Ostens an den relativ reicheren Westen. Es kommt zwar weder zu einer Veränderung des grundsätzlichen Trends der letzten Jahre, noch zu einem vollständigen Ausgleich der bestehenden Unterschiede, trotzdem scheint auch für künftige Analysen der personellen Einkommensverteilung eine systematische Berechnung und Einbeziehung der regionalen Preisniveaus lohnend zu sein.
JEL-Classification: D31;N34;N94
Keywords: German unification, personal income distribution, inflation, purchasing power parity
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/150829