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Volle Mehrwertsteuer auf Nahrungsmittel belastet vor allem Geringverdiener

DIW Wochenbericht 16 / 2011, S. 3-8

Stefan Bach

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Abstract

In der Regierungskoalition wird eine Abschaffung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes diskutiert. Umstritten ist, ob die Steuerermäßigungen für Grundnahrungsmittel und Kulturgüter erhalten bleiben sollen. Simulationsanalysen des DIW Berlin zeigen, dass die Mehrwertsteuer auf Nahrungsmittel Geringverdiener relativ zu ihrem Einkommen deutlich stärker trifft als Mittel- und Hochverdiener. Bei einer generellen Abschaffung des ermäßigten Steuersatzes werden Geringverdiener spürbar belastet, selbst wenn man im Gegenzug den Regelsatz auf 16 Prozent senkt. Würde man die Mehrwertsteuerermäßigung für Nahrungsmittel beibehalten, die übrigen Ermäßigungen aber abschaffen und den Regelsteuersatz auf 18 Prozent senken, wäre die Gesamtwirkung der Reform leicht progressiv und die Einkommenseffekte wären für die meisten Haushalte minimal.

Stefan Bach

Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Staat

Themen: Verteilung, Steuern



JEL-Classification: H24;H22;D12
Keywords: Value added tax, reduced tax rates, income distribution
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/152117

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