Direkt zum Inhalt

Soziale und ökonomische Merkmale von Geld- und Blutspendern in Deutschland

DIW Wochenbericht 29 / 2011, S. 3-10

Eckhard Priller, Jürgen Schupp

get_appDownload (PDF  196 KB)

get_appGesamtausgabe/ Whole Issue (PDF  400 KB)

Abstract

Rund 5,3 Milliarden Euro, so ergaben Umfragen des Sozio- oekonomisches Panels (SOEP), spendeten die Deutschen im Jahr 2009 - mitten in der Finanz- und Wirtschaftskrise. Art und Höhe der Spenden sind in Deutschland gut dokumentiert. Nur wenige Informationen gab es hingegen bislang darüber, wer die Deutschen sind, die ihr Einkommen mit Hilfsbedürftigen teilen. Anhand einer neuen Befragung in der Langzeitstudie SOEP wurde es nun erstmals möglich, umfassend Fragen nachzugehen wie: Aus welchen sozialen Schichten stammen die Spender? Steigert hohes Einkommen die Spendenbereitschaft? Spielen Bildung und Alter eine Rolle? Spenden zufriedene Menschen mehr? Gelten die gleichen Motive für Geld- wie für andere, etwa für Blutspenden? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, wurden bestehende Datenquellen zur Spendenbereitschaft der Deutschen analysiert, geprüft und erstmals mit SOEP-Daten abgeglichen. Die Ergebnisse sind eindeutig: Frauen spenden mehr als Männer, Alte mehr als Junge. Das gilt allerdings nur für Geldspenden. Beim Blut sind die sozialen und finanziellen Unterschiede viel weniger von Belang. Hier spenden nahezu alle Schichten und Klassen gleich - allerdings auch viel seltener. Während fast 40 Prozent aller Deutschen im Jahr 2009 Geld spendeten, gaben nur sieben Prozent von ihrem eigenen Blut.

Jürgen Schupp

Wissenschaftler in der Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel



JEL-Classification: D31;D64;Z13
Keywords: donations, income, altruistic, SOEP
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/152165

keyboard_arrow_up