Direkt zum Inhalt

Banken: Leverage Ratio ist das bessere Risikomaß

DIW Wochenbericht 46 / 2011, S. 11-17

Dorothea Schäfer

get_appDownload (PDF  168 KB)

get_appGesamtausgabe/ Whole Issue (PDF  473 KB)

Abstract

Eine angemessene Eigenkapitalausstattung der Großbanken ist die wichtigste Voraussetzung für die Bildung von Vertrauen in die Stabilität des Bankensektors. Die risikogewichtete Eigenkapitalquote (Equity Ratio) ist mit zahlreichen Problemen behaftet und daher als Indikator für die Widerstandskraft einer Bank nur sehr bedingt geeignet. Eine bessere, risikounabhängige Kennziffer stellt die Leverage Ratio dar. Sie schafft Vergleichbarkeit zwischen Realwirtschaft und Finanzwirtschaft beim Risikomaß Eigenkapitalquote und erhöht damit die Transparenz in Bezug auf die Risikoposition einer Bank. Für ihre Berechnung sind weder aufwendige interne Risikogewichtungsmodelle notwendig, noch benötigt man das Urteil von externen Rating-Agenturen. Die Leverage Ratio diskriminiert nicht zwischen unterschiedlichen Anlageformen, also auch nicht zwischen Unternehmenskrediten und Staatsanleihekäufen. Zudem bremst sie das Bilanzwachstum und leistet dadurch einen Beitrag zur Eingrenzung des "too big to fail"-Problems.

Dorothea Schäfer

Forschungsdirektorin Finanzmärkte in der Abteilung Kommunikation

Themen: Finanzmärkte



JEL-Classification: G21;G32;N20
Keywords: Banks, Basel III, Too-big-to-fail
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/152225

keyboard_arrow_up