Externe Monographien
Marco Caliendo, Alexander Kritikos, Steffen Künn, Christian Loersch, Helmut Schröder, Holger Schütz
Bonn:
IZA,
2014,
XII, VII, 190 S.
(IZA Research Report ; 61)
Mit den Programmen Gründercoaching Deutschland“ (GCD) und „Gründercoaching Deutschland - Gründungen aus der Arbeitslosigkeit“ (GCD-AL) wenden sich das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) sowie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) an in Deutschland tätige Unternehmerinnen und Unternehmer in der Start- und Festigungsphase, die für sich den Bedarf an der Betreuung ihrer unternehmerischen Aktivitäten durch einen Coach erkannt haben. Um entsprechende Coachingleistungen für diese Zielgruppe finanzierbar zu machen, bezuschussen die beiden Ministerien mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds die Honorierung von Coaches mit Maximalbeträgen zwischen 3.000 und 4.500 Euro, die anteilig an der Honorarvereinbarung zwischen Gründer und Coach direkt an den Coach ausgezahlt werden. Zielsetzung dieser Programme ist es, die Erfolgsaussichten und die Bestandsfestigkeit von Existenzgründungen zu erhöhen. Die beiden Programme wurden im Herbst 2007 bzw. im Herbst 2008 gestartet. Im April 2011 erfolgte eine grundlegende Reform der beiden Programme. Die Änderung der Richtlinien verfolgte grundsätzlich drei Ziele: eine Entbürokratisierung des Antragsprozesses, eine Reduzierung des Programmmissbrauchs sowie eine Steigerung der Programmeffektivität. Die Änderungen können Auswirkungen in verschiedenen Dimensionen haben, z.B. in Bezug auf die Selektion in die Programme, deren Effektivität und Nachhaltigkeit sowie die Zufriedenheit der Teilnehmer/innen. Es wird hier explizit darauf hingewiesen, dass die vorliegende Evaluation die Effektivität der beiden Programme in ihrer ursprünglichen Ausgestaltung untersucht, d.h. vor der Reform im April 2011, und daher keine Aussagen über die Effektivität der Programme in ihrer jetzigen Form zulässt. Zur Beurteilung der vorgenommenen Änderungen und deren Einfluss auf die Programmeffektivität wäre die Untersuchung der reformierten Programme jedoch auch sinnvoll. Hierzu wurde dem Auftraggeber ein gesondertes Angebot unterbreitet. Der Auftraggeber hat sich jedoch gegen die Durchführung der Untersuchung entschieden. Das Konsortium (Universität Potsdam, IZA Bonn, DIW Berlin und infas) hat nun im Auftrag der beiden Ministerien die Nutzung der Angebote und die Auswirkungen des Coachings auf die weitere Entwicklung der geförderten Gründer/innen untersucht. Es sei noch einmal betont, dass sich diese Untersuchung ausschließlich auf die erste Phase der beiden Programme bis zum Ende des Jahres 2010 bezieht. Der vorliegende Abschlussbericht fasst die gewonnenen Ergebnisse im Rahmen dieser Evaluation der Programme „Gründercoaching Deutschland“ (GCD) und „Gründercoaching Deutschland - Gründungen aus der Arbeitslosigkeit“ (GCDAL) zusammen. Im Hinblick auf die Auswirkungen der Reform der beiden Programme im Jahr 2011 können insofern nur erste Einschätzungen gegeben werden.