Abgeschlossenes Projekt
Seit Anfang 2009 unterliegt die leitungsgebundene Energieversorgung in Deutschland der Anreizregulierung, durch die ein effizienter Betrieb von Strom- und Gasnetzen sichergestellt werden soll. Unklar ist allerdings, inwieweit die Anreizregulierung auch die richtigen Rahmenbedingungen für die erforderlichen Investitionen in den Ausbau der Netze setzt. Dies ist umso relevanter, als dass im Rahmen der Energiewende in Deutschland der Ausbaubedarf der Verteil- und Übertragungsnetze in Deutschland stark angestiegen ist. Vor diesem Hintergrund legt die Bundesnetzagentur dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Ende Dezember 2014 einen Bericht zur Evaluierung der Anreizregulierung vor. Der Bericht soll Angaben zur Entwicklung des Investitionsverhaltens der Netzbetreiber und zur Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Vermeidung von Investitionshemmnissen beinhalten. In diesem Zusammenhang arbeiteten die DIW Econ GmbH und das DIW Berlin gemeinsam an der Erstellung eines Gutachtens, in dem das Investitionsverhalten der Verteilnetzbetreiber in Deutschland empirisch analysiert und bewertet wurde. Als zentrales Ergebnis des Gutachtens kann festgehalten werden, dass die Anreizregulierungsverordnung das Investitionsverhalten nicht negativ beeinflusst hat. Bei den Strom-Verteilnetzbetreiber liegen sogar leicht positive Effekte vor, die im Wesentlichen auf das Basisjahr zurückzuführen sind.