Die Besteuerung der Unternehmensgewinne in sieben Industrieländern: eine Neuberechnung für den Rechtsstand 1994

DIW Wochenbericht 32 / 1994, S. 561-569

Stefan Bach

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Abstract

Im Sommer 1989 hat das DIW eine Studie zum internationalen Vergleich der Unternehmensbesteuerung vorgelegt. Deren Ergebnisse fanden seinerzeit große Beachtung, da sie dem Eindruck eines "Hochsteuerlandes" Bundesrepublik entgegentraten und den Blick auf die vergleichsweise günstigen deutschen Gewinnermittlungsvorschriften lenkten. Inzwischen haben sich in der Unternehmensbesteuerung international die Gewichte verschoben. In wichtigen " Konkurrenz"- Ländern sind spürbare Entlastungen vorgenommen worden. Auch in Deutschland hat die Steuerpolitik mit der Einführung des Standortsicherungsgesetzes die seit langem diskutierte Reform der Unternehmensbesteuerung eingeleitet. Die damit verbundene Entlastung wird allerdings durch den von 1995 an vorgesehenen Solidaritätszuschlag überkompensiert. Angesichts der finanzpolitischen Anspannungen in den nächsten Jahren kann es mittelfristig zu keiner durchgreifenden Entlastung bei der deutschen Unternehmensbesteuerung kommen. Zu diskutieren sind aber Änderungen in der Struktur der Unternehmensbesteuerung.

Stefan Bach

Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Staat

Themen: Unternehmen, Steuern

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