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Löhne werden in Ostdeutschland weiterhin als ungerechter empfunden als im Westen

DIW Wochenbericht 40 / 2014, S. 995-1000

Stefan Liebig, Sebastian Hülle, Jürgen Schupp

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Abstract

Rund 25 Jahre nach dem Mauerfall sind wesentlich mehr Menschen in Ostdeutschland mit ihrem Einkommen unzufrieden als in Westdeutschland. Im Jahr 2013 bewerten rund 44 Prozent der Beschäftigten in Ostdeutschland ihr Einkommen als ungerecht, in Westdeutschland war es etwa jeder dritte Erwerbstätige. Zwar geht der Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland seit 2005 zurück – auf rund zwölf Prozent im Jahr 2013 – nicht jedoch, weil sich die Menschen im Osten mittlerweile gerechter entlohnt fühlen, sondern weil das Ungerechtigkeitsempfinden auch im Westen steigt. Einer der Gründe, warum in Ostdeutschland weiterhin ein relativ hohes Niveau an wahrgenommener Lohnungerechtigkeit besteht, sind die existierenden Ost-West- Unterschiede im Einkommen einzelner Berufe. Das zeigen Auswertungen des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP).

Almost 25 years after the fall of the Wall and far more eastern Germans are unhappy with their income than western Germans. In 2013, around 44 percent of employed eastern Germans rated their earnings as unfair compared with approximately one third in western Germany. Although the east-west gap has been diminishing since 2005—to around 12 percent in 2013—this is not because eastern Germans feel that they are now being paid more fairly, but rather because western Germans are increasingly unhappy with their earnings. Evidence of this is seen in analyses conducted by the Socio-Economic Panel (SOEP).

Jürgen Schupp

Wissenschaftler in der Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel



JEL-Classification: I31;Z10
Keywords: German Unification, Justice, Wages, SOEP
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/104054

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