Spanien vor und nach dem Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft: von der Krise zu dynamischem Wachstum mit neuen Problemen

DIW Wochenbericht 16 / 1990, s. 214-220

Joachim Volz

Abstract

Die Entwicklung Spaniens im letzten Jahrzehnt ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert. Einmal wurde die politische Unsicherheit überwunden, die zunächst den Demokratisierungsprozeß nach dem Tode des Generals Franeo begleitete. Zum anderen beschleunigte sich die wirtschaftliche Entwicklung. Ihr wurde nicht immer gebührende Aufmerksamkeit gewidmet, weil Spanien in der europäischen Diskussion zumeist noch im Schatten der "großen" europäischen Industrieländer steht, obwohl das Sozialprodukt dieses Landes größer ist als etwa das der Benelux-Staaten. Zusammen mit Portugal ist Spanien am 1. Januar 1986 Vollmitglied der Europäischen Gemeinschaft geworden. Der Beitritt hat dem Land starke wirtschaftliche Impulse vermittelt. Inzwischen wird allerdings in der Spanischen Öffentlichkeit zunehmend befürchtet, die internationalen Investoren könnten ihre Aufmerksamkeit - zu Lasten der iberischen Halbinsel - in immer stärkerem Maß auf die Reformländer in Osteuropa konzentrieren.

Themen: Konjunktur, Europa

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