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Schul- und Berufsbildung junger Ausländer in der Bundesrepublik Deutschland: Bildungsbeteiligung, Schulbesuch und Abschlüsse

DIW Wochenbericht 45 / 1989, S. 566-572

Wolfgang Jeschek

Abstract

In der Bundesrepublik Deutschland wohnten Ende 1987 rund 4,3 Millionen Ausländer, darunter eine Million im Alter von 6 bis unter 20 Jahren. Während die Gesamtzahl der Ausländer gegenüber 1973 - Anfang 1974 traten Anwerbebeschränkungen in Kraft - nur um 8 vH zugenommen hat, stieg die Zahl der jüngeren Ausländer um fast 50 vH. Die Entwicklung war bei deutschen und bei ausländischen Kindern und Jugendlichen gegenläufig. Der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung in dieser Altersgruppe nahm von 5 auf 11 vH zu. Diese Zunahme hatte erhebliche Auswirkungen auf die Schulen. Mit 835 000 ausländischen Schülern an den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen war der Schülerbestand 1987 deutlich höher als in den Siebziger Jahren, doch lag das bisherige Maximum im Jahre 1982 (846 000). Infolge einer verstärkten Rückwanderung ausländischer Familien hatte die Schülerzahl zwischenzeitlich abgenommen. Seit Mitte der achtziger Jahre steigt sie jedoch wieder: vornehmlich aus demographischen Gründen, aber auch infolge einer erhöhten Bildungsbeteiligung; von 1985 bis 1987 um fast 60 000. Der große Anteil ausländischer Mitbürger wirft viele Fragen über ihre Integration auf, eine wichtige davon betrifft den Schulbesuch, der hier betrachtet wird.

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