Die Regulierung der Stromversorgung in den USA

DIW Wochenbericht 32 / 1987, S. 433-437

Manfred Horn

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Abstract

Die Marktstruktur und die Regulierung der Stromversorgung sind in der Bundesrepublik Deutschland bisher vorwiegend unter wettbewerbspolitischen Aspekten diskutiert worden. Der Reaktor-Unfall in Tschernobyl hat dazu beigetragen, daß heute in der Regulierungsdiskussion energiepolitische Gesichtspunkte im Vordergrund stehen. Beispielsweise wird vorgeschlagen, die Regulierung des Stromsektors so zu verändern, daß das Wachstum des Stromverbrauchs eingedämmt wird und Lastspitzen abgebaut werden. Hierzu sollen einige Regulierungsinstrumente, die in den USA mit dem "Public Utilities Regulatory Policies Act" (PURPA) aus dem Jahre 1978 eingeführt worden sind, in der Bundesrepublik übernommen werden. Dieses Gesetz regelt vor allem die Struktur der Stromtarife, die Bedingungen für Stromeinspeisungen in das öffentliche Netz sowie die Durchleitung. Das DIW hat die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen dieser Maßnahmen untersucht. Im folgenden werden diese Maßnahmen sowie Grundzüge des amerikanischen Regulierungssystems im Bereich der Stromversorgung skizziert. In der Bundesrepublik Deutschland werden an den Einsatz solcher Instrumente zum Teil hohe Erwartungen geknüpft. Die amerikanischen Erfahrungen können Anhaltspunkte dafür geben, inwieweit solche Hoffnungen begründet sind.

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