Entwicklung der Arbeitsproduktivität im Grundstoff- und Produktionsgütergewerbe seit 1950

DIW Wochenbericht 14 / 1981, S. 170-174

Rainer Pischner

Abstract

Im Grundstoff- und Produktionsgütergewerbe der Bundesrepublik Deutschland konnte 1980 das Produktionsergebnis je Beschäftigtenstunde gegenüber dem Vorjahr nicht gehalten werden. Mit einem Rückgang um 2,2 vH war der Produktivitätsverlust sogar etwas stärker als im Jahre 1975 (- 1,7 vH). Da sich der effektive Lohnsatz 1980 um 7,6 vH erhöhte, stiegen die Lohnstückkosten im Grundstoffbereich um 10 vH. Auch wenn bei der Grundstoffproduktion die Lohnquote deutlich niedriger ist als in den übrigen Wirtschaftsbereichen des verarbeitenden Gewerbes - das Nahrungs- und Genußmittelgewerbe ausgenommen -, so spielen Lohnkosten und Arbeitsproduktivität für den Preisfindungsprozeß und somit für die Wettbewerbsfähigkeit auch in diesem Bereich doch eine bedeutende Rolle. In einem früheren Wochenbericht war gezeigt worden, daß sich im verarbeitenden Gewerbe der Output je Beschäftigtenstunde seit 1950 um durchschnittlich 5,5 vH jährlich erhöht hat. Eine kontinuierliche Produktivitätsentwicklung war jedoch keineswegs in allen Wirtschaftszweigen festzustellen. Vor allem trifft dies auf das Grundstoff- und Produktionsgütergewerbe zu. Im folgenden wird dieses Ergebnis genauer analysiert.

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