Präferenzsystem und Präferenzvolumen in Berlin (West) und den übrigen Bundesländern: ein Vergleich der regionalen Wirtschaftsförderung

DIW Wochenbericht 8 / 1979, S. 71-77

Kurt Geppert, Kurt Hornschild

Abstract

In den siebziger Jahren ist das wirtschaftliche Wachstum Berlins deutlich schwächer gewesen als im übrigen Bundesgebiet. Dabei hat insbesondere die Entwicklung der Industrie stark enttäuscht: Die Zahl der industriell Tätigen ist in den Jahren 1970 bis 1977 um mehr als ein Viertel - und damit doppelt so stark wie im Bundesgebiet - zurückgegangen. Diese Entwicklung vollzog sich in einer Zeit, in der die regionale Wirtschaftsförderung in Westdeutschland neu konzipiert und das Mittelvolumen aufgestockt wurde. Es erhob sich die Frage, ob dadurch der Stadt Konkurrenten mit deutlichen Standortvorteilen entstanden sind. Deshalb hat der Senator für Wirtschaft das DIW beauftragt, Präferenzsystem und Präferenzvolumen in Berlin detailliert zu untersuchen und mit der Regionalförderung in Westdeutschland zu vergleichen. Die Untersuchung ist zweistufig angelegt. Der gesamtwirtschaftlichen Analyse folgt ein betriebsbezogener Teil mit zwei Modellsystemen und fünf von der Treuarbeit AG angefertigten betrieblichen Fallstudien. Die Ergebnisse der Untersuchung sind im folgenden zusammengefaßt dargestellt.

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