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11. Juni 2016

Lange Nacht der Wissenschaften

Lange Nacht der Wissenschaften 2015

Termin

11. Juni 2016

Ort

Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft
Chausseestr. 111
10115 Berlin

Gemeinsam mit sechs anderen Leibniz-Instituten nahm das DIW Berlin in diesem Jahr erstmals »außer Haus« in den Räumen der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin-Mitte an der Langen Nacht der Wissenschaften teil.

Zusammen mit dem Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik (WIAS), dem Leibniz-Forschungsverbund "Nachhaltige Lebensmittelproduktion & gesunde Ernährung", der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF/DIPF), dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) sowie dem Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) wurde ein abwechslungsreiches Programm aus Mitmach-Experimenten, Informationsständen und Vorträgen angeboten.

Die Lange Nacht der Wissenschaften 2015 in der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft
© DIW Berlin

Programm des DIW Berlin

Im Folgenden finden Sie die Vorträge der WissenschaftlerInnen des DIW Berlin auf der Langen Nacht der Wissenschaften 2015.

VORTRAG | 18.00 Uhr | Raum 1.15

Die Energiewende ist realisierbar. Aber ist sie auch ökonomisch sinnvoll? Müssen wir mit Blackouts und mit Strompreisexplosionen leben? Claudia Kemfert erklärt, ob das Ziel der Bundesregierung, den Anteil der erneuerbaren Energien von 17 auf 80 Prozent zu erhöhen, machbar ist, und unterstreicht die wirtschaftlichen Chancen der Energiewende.

Hintergrund: Fossile Ressourcen wie Öl, Gas und Kohle sind endlich und verursachen klimaschädliche Treibhausgase. Die Katastrophe in Fukushima hat in Deutschland zu einem Umdenken in der Atompolitik geführt. Nicht nur der Ausbau der erneuerbaren Energien ist wichtig, es müssen zudem gleichzeitig die Netze deutlich ausgebaut und vor allem deutlich mehr Stromspeicher geschaffen werden.

Referentin:

Prof. Dr. Claudia Kemfert leitet seit April 2004 die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am DIW Berlin und ist seit April 2009 Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance (HSoG).

© DIW Berlin / F. Schuh

VORTRAG | 18.45 Uhr Raum | 1.06

„Geld allein macht nicht unglücklich“  - Dieses Zitat von Schauspieler Peter Falk (Columbo) mag die Einstellung manches Millionärs widerspiegeln. Haben Sie sich mal gefragt, wie viele Super-Reiche es in Deutschland gibt? Wie werden diese Zahlen ermittelt? Die auf Schätzungen basierten Erfassungen unterschätzen oft den Anteil der Top-Vermögenden.

Da keine Daten zum Vermögen für Deutschland vorliegen, lassen sich die Top-Vermögen lediglich an Hand von „Reichen-Listen“ simulieren. Kombiniert man etwa die Forbes-Liste, die rund 50 Dollar-Milliardäre mit deutscher Staatsbürgerschaft zählt, mit Befragungsangaben, so erhöht sich das Gesamtvermögen um bis zu 50 Prozent. Wie gerecht sind die Vermögen verteilt?

Referent:

Christian Westermeier ist Doktorand in der Infrastruktureinrichtung Sozio- oekonomisches Panel (SOEP) am DIW Berlin.

VORTRAG | 19.30 Uhr | Raum 1.15

Offenheit, Gewissenhaftigkeit oder Verträglichkeit -  welche Persönlichkeitseigenschaften spielen eine Rolle für Bildungsentscheidungen? Abiturienten, ohne Eltern mit Hochschulerfahrung, beginnen seltener ein Studium als ihre Mitschüler, deren Eltern studiert haben. Wie wichtig sind die Persönlichkeitseigenschaften für die Studienabsicht?

Die Wahrscheinlichkeit ein Studium aufzunehmen steigt bei Schülern auf dem Weg zum Abitur, wenn diese offen für neue Erfahrungen und weniger ängstlich und unsicher sind. Dies gilt bei gleichen schulischen Leistungen und insbesondere für Schülerinnen und Schüler aus nicht akademischen Elternhäusern.

Referentin:

Frauke Peter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Bildung und Familie am DIW Berlin. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich Bildungsökonomie und Familienökonomie, insbesondere forscht sie zu frühkindlicher Bildung und tertiärer Bildung.

VORTRAG | 20.15 Uhr | Raum 1.06

Viele fürchten sich davor, Opfer einer Straftat zu werden. Täglich finden sich in den Medien Berichte über kriminelle Vergehen aller Art. Stadt oder Land – Wie gefährdet ist meine Region wirklich? Mathias Bug klärt auf ob die Furcht vor Kriminalität begründet ist und welche Rolle die Internetkriminalität in dieser Statistik spielt.

Die Untersuchung basiert auf umfangreichen Daten zu Kriminalitätsfurcht und verbindet diese mit polizeilichen Daten. Dabei zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen regionaler Kriminalitätsbelastung und Kriminalitätsfurcht. Durch die Berücksichtigung von Cyber-Delikten verschiebt sich das früher herrschende Verhältnis von Kriminalitätsaufkommen in städtischen und ländlichen Regionen.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der interaktiven Seite: www.sicherheitsindikator.de

Referent:

Mathias Bug ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Entwicklung und Sicherheit am DIW Berlin und forscht dort zur Mikroökonomie von Konflikten.

VORTRAG | 22.00 Uhr | Raum 1.06

Spekulationen auf dem Immobilienmarkt bergen erhebliche Risiken. Die im Jahr 2009 geplatzte Immobilienpreisblase  in den USA  markiert den Beginn einer weltweiten Wirtschaftskrise anhaltenden Ausmaßes. Nun sind in vielen deutschen Städten explosionsartige Preissteigerungen bei Immobilien zu beobachten. Droht erneut Gefahr?

Eine Studie des DIW Berlin analysiert  Daten von Miet- und Kaufobjekten für den Wohnimmobilienmarkt in 127 Städten in Deutschland. In rund einem Drittel der untersuchten Städte zeigen sich Anzeichen für spekulative Preisblasen. Besteht die Notwendigkeit politischer Interventionen?

Vortrag zum Download: Immobilienpreise in Deutschland – wann platzt die Blase? | PDF, 1.22 MB

Referent:

Dirk Ulbricht ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Konjunkturpolitik am DIW Berlin.

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