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Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2016: Aufschwung bleibt moderat - Wirtschaftspolitik wenig wachstumsorientiert

Pressemitteilung vom 14. April 2016

Die Wirtschaftsforschungsinstitute schätzen, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Jahr 2016 um 1,6 Prozent zunehmen wird; im Herbst hatten sie noch 1,8 Prozent vorhergesagt. „Ausschlaggebend für die Revision war ausschließlich, dass sich die Weltwirtschaft Ende 2015 merklich abgekühlt hat. Die deutsche Binnenkonjunktur stellt sich aus heutiger Sicht sogar besser dar als noch im Herbst“, sagte Timo Wollmershäuser, Leiter des ifo Zentrums für Konjunkturforschung. Insgesamt befindet sich die deutsche Konjunktur in einem moderaten Aufschwung.

Der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose gehören an:

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.
www.diw.de
Pressekontakt Tel.: (030) 89789 250, E-Mail: presse@diw.de
in Kooperation mit:
Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
www.wifo.ac.at

Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle
www.iwh-halle.de
Pressekontakt Tel.: (0345) 7753 720, E-Mail: stefanie.mueller@iwh-halle.de
in Kooperation mit:
Kiel Economics
www.kieleconomics.de

ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.
www.ifo.de
Pressekontakt Tel.: (089) 9224 1218, E-Mail: schultz@ifo.de
in Kooperation mit:
KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich
www.kof.ethz.ch

Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung
www.rwi-essen.de
Pressekontakt Tel.: (0201) 81 49 244, E-Mail: katharina.fischer@rwi-essen.de
in Kooperation mit:
Institut für Höhere Studien Wien
www.ihs.ac.at

Die Zahl der Erwerbstätigen wird daher weiter steigen, von 43 Millionen im Jahr 2015 auf 43,5 Millionen im laufenden Jahr, wie aus dem Gutachten hervorgeht, das die Institute am Donnerstag in Berlin vorstellten. Die Arbeitslosigkeit steigt trotz des Beschäftigungsaufbaus im nächsten Jahr leicht, da die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt langwierig ist. Die Arbeitslosenquote erhöht sich aber kaum, von 6,2 auf 6,4 Prozent.

Die Mehrausgaben im Zusammenhang mit der Flüchtlingsmigration sind ein wichtiger Grund dafür, dass der Finanzierungssaldo des Staates von 21 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf elf Milliarden Euro im Jahr 2016 sinken dürfte. Da die deutsche Wirtschaft in etwa normal ausgelastet ist, ist dieser Überschuss weitgehend strukturell. Es besteht also weiterhin ein gewisser finanzpolitischer Handlungsspielraum. Dieser sollte nach Auffassung der Institute wachstumsorientiert eingesetzt werden. Die aktuelle Ausrichtung der Geldpolitik im Euroraum halten die Institute für angemessen.

Die Gemeinschaftsdiagnose wird zweimal im Jahr im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erstellt.

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