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Europa und die Weltwirtschaft: globale Konjunktur ist weiter gedämpft: Sommergrundlinien 2016

DIW Wochenbericht 24/25 / 2016, S. 523-530

Ferdinand Fichtner, Guido Baldi, Christian Dreger, Hella Engerer, Christoph Große Steffen, Michael Hachula, Malte Rieth, Thore Schlaak

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Abstract

Die Weltwirtschaft kommt weiterhin nicht in Fahrt. Nach dem bereits schwachen Jahresende 2015 hat sich das Expansionstempo im Auftaktquartal 2016 erneut verlangsamt. In den Schwellenländern dürfte die Konjunktur auch weiterhin gedämpft bleiben. Vor allem in China setzt sich die graduelle Wachstumsabschwächung im Zuge des Abbaus von Überkapazitäten fort. Russland und Brasilien dürften in der Rezession bleiben; neben den nach wie vor niedrigen Rohstoffpreisen tun hausgemachte Probleme ihr Übriges. Die entwickelten Volkswirtschaften können dies nicht ausgleichen, da die Konjunktur hier lediglich stabil verläuft. Hauptstütze bleibt dort die Binnennachfrage. Vor allem in den USA, aber auch im Euroraum ist mit kräftigen Konsumzuwächsen zu rechnen, die insbesondere aus der sich verbessernden Lage am Arbeitsmarkt resultieren. Unter dem Strich dürfte am Ende dieses Jahres mit 3,2 Prozent ein geringeres Wachstum der globalen Wirtschaftsleistung stehen als noch zuletzt erwartet. Insbesondere die Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung in China und die möglichen Auswirkungen eines Brexits bremsen den Optimismus.

The world economy has yet to regain momentum: after the already weak final quarter of 2015, the pace of expansion slowed down again in the first quarter of 2016. In the emerging countries’ economies, the pace of expansion is expected to remain subdued, especially in China, where the gradual slowdown continues as overcapacities are reduced. Russia and Brazil are likely to remain in recession: apart from the still-low commodity prices, domestic issues are aggravating the situation. Growth is just barely stable in the industrialized countries, which means they cannot compensate for the emerging countries’ weaknesses. In the industrialized countries, the primary growth driver is still domestic demand. Strong consumption growth is expected in the US as well as in the euro area, primarily as a result of the improving labor market situation. All in all, the global economic growth rate is expected to be 3.2 percent in 2016, which is lower than previously forecasted. The uncertainty about China’s future economic development and the potential impact of a Brexit are the primary risks that are curbing optimism.

Malte Rieth

Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Makroökonomie

Hella Engerer

Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt

Themen: Konjunktur



JEL-Classification: E32;E66;F01
Keywords: Business cycle forecast, economic outlook
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/142269

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